ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Voltaire

Candide oder Die beste aller Welten


Vorlage: Candide oder Der Optimismus (Roman, französisch)

Übersetzung: N. N.

Bearbeitung (Wort): Ré Soupault

Komposition: Winfried Zillig


Regie: Theodor Steiner

Es ist jetzt genau zweihundert Jahre her, daß Lissabon, Portugals blühende Hauptstadt, von einem Erdbeben zerstört wurde. Verständlich, daß den damaligen Zeitgenossen das Unglück sehr aufs Gemüt ging. Die Unverläßlichkeit der Erdrinde erschreckte die Europäer, kleine und große, recht nachhaltig. Für einen freilich, den großen Franzosen Voltaire, war sie Anlaß zu ärgerlicher Gereiztheit über die optimistischen Welterklärungen der Philosophen. Daraus entstand sein kleiner Roman "Candide" mit dem Untertitel: So sieht sie aus, die beste aller Welten. Als "beste aller Welten" hatte Leibniz unsere Welt gekennzeichnet, als er Gottes Schöpfung durch ihre absolute Vollkommenheit zu rechtfertigen suchte. Voltaire aber sah nur die Welt der leidenden, umhergestoßenen Menschen und hatte für diese "beste aller Welten" des Philosophen nichts als Spott und Hohn. Vernunft in diese Welt zu bringen, das war Voltaires Anliegen. Seine Leidenschaft, die Schärfe seines Geistes, seine Angriffslust und riesige Arbeitskraft machten ihn zum mächtigsten Mann, der jemals seine Feder in den Dienst des Tages stellte.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Erik SchumannCandide
Otto RouvelPangloss
Julia CostaKunigunde
Heinz StoewerCacambo
Fritz SaalfeldBaron
Otti OttmarBaronin
Rudolf KalviusGreis in Eldorado
Heinrich TroxbömkerMartin


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1955

Erstsendung: 18.07.1955 | 75'54


REZENSIONEN

  • N. N.: epd / Kirche und Rundfunk. Nr. 15. 25.07.1955. S. 11f.

Darstellung: