ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Madame Sephardi
Regie: Fränze Roloff
Im zweiten Teil der Hörspiel-Trilogie von Robert Neumann ist es wiederum eine Frau, die in ihrem persönlichen Schicksal die geschichtliche Tragik des jüdischen Volkes austragen muß. Das Abenteuer der Sarah Sephardi hat zunächst ganz privaten Charakter; aus Konstantinopel kommend,lebt sie - emanzipierte Jüdin, emanzipierte Frau - in Paris, an der Seite des gerade abgesetzten Kronprinzen irgendeines Balkanstaates; Man vergnügt sich, man repräsentiert, man spielt in bißchen Politik, doch aus dem grotesken Spiel wird Ernst. Der Prinz kehrt zurück in sein Land - ohne die Geliebte, derer seine politische Karriere verdankt. Der Jüdin und ihrer Finanzmacht erinnert man sich erst wieder, als man Hilfe braucht gegen die Faschisten. Madame Sephardi, verwirrt durch ihre Gefühle, stürzt sich in ein Vabanquespiel, nicht ahnend, daß es im Balkan von tausenden bedrohten Juden mit Spannung verfolgt wird. Das waghalsige Börsenmanöver gelingt - zu spät. Der Fürst hat mit den Faschisten paktiert; während man die unerwünschte Frau abschiebt, bricht ein Pogrom über die jüdische Bevölkerung herein. (Pressetext)