ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Paul Barz

Abendschein am Wolfgangsee


Technische Realisierung: Herbert Kuhlmann, Elke Tratnik

Regieassistenz: Alexander Haas


Regie: Klaus-Dieter Pittrich

Nachkriegs-Europa 1950. Man singt wieder. In Salzburg stehen "Dagebliebene" neben zurückgekehrten Emigranten auf der Bühne, Will Quadflieg neben Ernst Deutsch. Im Parkett sitzt "der Doktor", Komponist einer weltberühmten Operette, 1938 emigriert. Und er macht sich auf zum "Staatsschauspieler" in seinem pompösen Wohnsitz am Wolfgangsee, weltberühmt auch er. Der war dageblieben, hatte große Filme gemacht, wartet auf sein Comeback. So wie der Komponist darauf wartet, seinen Platz in der Nachkriegsgesellschaft einzunehmen, dort anknüpfen zu können, wo er einmal aufgehört hatte. Paul Barz, 55, Schriftsteller und Journalist, hatte in seinem letzten Hörspiel "Bombenrolle" (1998) einen Schauspieler im Dritten Reich gezeigt, zwischen Widerstand und lockender Versuchung durch die Macht. "Abendschein am Wolfgangsee" führt die Thematik weiter. Hier geht es um "die Zeit danach", um ihre Aufarbeitung im Bewußtsein derer, die mitgemacht oder sich verweigert haben. Um die Möglichkeit, dennoch zusammenzufinden. Und um die Zeit, die so ganz anders wurde. Eine Zeit, in der auch Kunst und künstlerische Gemeinsamkeiten nichts ungeschehen machen können.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Alexander MayDer Staatsschauspieler
Gerd BaltusDer Doktor
Gudrun LandgrebeKirschi, seine Frau
Jeffrey ZachDer Franzl, ihr Fahrer
Josef TratnikEin Nachrichtensprecher

Musik: Claudius Roller (Klavier)

 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1999

Erstsendung: 21.11.1999 | 52'10


REZENSIONEN

  • Norbert Schachtsiek: Funk-Korrespondenz. 47. Jahrgang. Heft 48. 3.12.1999. S. 33f.

Darstellung: