ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die Frau in den Dünen
Vorlage: Die Frau in den Dünen (Drehbuch, japanisch)
Übersetzung: Oscar Benl, Mieko Osaki
Bearbeitung (Wort): Kai Grehn
Komposition: Ryuichi Sakamoto
Regie: Kai Grehn
Ein Lehrer und passionierter Insektensammler fährt an einem Wochenende an die Küste, um das Exemplar einer seltenen Sandlaufkäferart einzufangen. Bei seiner Suche verirrt er sich in einer geradezu unwirklichen Dünenlandschaft. Von der Außenwelt abgeschnitten, gelangt er in ein entlegenes Küstendorf. Er findet dort Unterschlupf bei einer Frau, deren Haus in einem tiefen Sandloch verborgen liegt. Die vermeintliche Rettung wird ihm zur Falle. Verzweifelt versucht er, aus dem Sandloch zu entkommen. Er ist gezwungen, zusammen mit der Frau den durch alle Ritzen dringenden Dünensand wegzuschaufeln. Das gesamte Dorf droht durch den nachrutschenden Sand begraben zu werden. Er und die Frau beginnen eine Affäre. Eines Tages macht er eine Entdeckung, wie sich auf dem Sandboden Wasser gewinnen lässt. Er beschließt zu bleiben, auch nachdem ihm der Weg in die Freiheit offen steht.
Kobo Abe, 1924 in Tokio geboren und 1993 dort gestorben, gilt als der japanische Kafka. Für seinen Roman "Die Frau in den Dünen" wurde er in Japan geehrt, die Verfilmung durch Hiroshi Teshigahara wurde 1964 in Cannes mit dem Spezialpreis rder Jury ausgezeichnet und als bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert. Abe studierte Medizin, arbeitete aber als freier Schriftsteller, Drehbuchautor und Theaterdirektor.