ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Kurzhörspiel



Paulina Czienskowski, Theresia Enzensberger, Julia Weber, Fikri Anil Altintas, Jakob Nolte, Karen Köhler, Miku Sophie Kühmel, Karosh Taha, Duygu Agal, Fabian Saul, Senthuran Varatharajah

Zärtlichkeiten

Eine Anthologie mit 10 Kurzhörspielen


- Fikri Anil Altintas: Deine Hand is gut, da wo sie ist - Miku Sophie Kühmel: Sind wir schon da? - Karosh Taha: Ein Tier gesteht nicht - Uber alles - Julia Weber: Ruth - Duygu Agal: Bruderherz - Senthuran Varatharajah, Fabian Saul: Und das ist, was du lieben und wissen musst - Paulina Czienskowski: Rotkohl mit Sahne - Jakob Nolte: Zwei Freundinnen sind im Urlaub - Theresia Enzensberger: Schneckensex


Bearbeitung (Wort): Judith Lorentz

Komposition: Philipp Johann Thimm

Redaktion: Christine Grimm

Technische Realisierung: Martin Eichberg, Frank Klein

Regieassistenz: Vanessa Gräfingholt


Regie: Judith Lorentz, Fabian Saul

Zehn Kurz-Hörspiele von verschiedenen Autor:innen verweben die unterschiedlichsten Facetten von Zärtlichkeit. Sie alle zeigen uns, wie trotz der Härten der Welt, trotz Gewalt, Verlust und Schmerz, die Verbindung zwischen Menschen bestehen bleibt.

Was berührt uns – innerlich wie äußerlich? Wie entsteht Verbindung zwischen Menschen? In zehn Kurzhörspielen stellen Autorinnen und Autoren diese und ähnliche Fragen in den Fokus. Sie erzählen Geschichten von Menschen mit verschiedenen Lebenswegen, die einander begegnen. Zärtlichkeit zeigt sich in diesen Erzählungen in verschiedenen Kontexten, in der Familie, in Paarbeziehungen aber auch unter Freunden wie Fremden. Sie kann als radikale Antwort auf Gewalt dienen, als Sehnsucht nach Liebe und Nähe oder als Mittel, um Halt in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit zu finden. Die Geschichten verbinden Themen wie körperliche und geistige Intimität, Nähe und Distanz sowie Zärtlichkeit und Brutalität. Sie zeigen, wie Verbindung und Zärtlichkeit bestehen bleibt.

Duygu Ağal (sie/er), aufgewachsen in Hamburg, ist als Autor*in, Moderator*in und queer-migrantische Aktivist*in in Berlin tätig. 2022 autofiktionales Erstwerk mit „Yeni Yeşerenler“. Ağal ist Mitglied des queerfeministischen Radioprojekts THF-Radio Kollektiv.

Fikri Anıl Altıntaş, geboren 1992 in Wetzlar, arbeitet als freier Autor und politischer Bildner am Themenkomplex Männlichkeit und muslimisch-türkische Identitäten. Debütroman 2023 mit „Im Morgen wächst ein Birnbaum“.

Paulina Czienskowski, geboren 1988, Studium der Germanistik und Kunstgeschichte, lebt und arbeitet als freie Journalistin und Autorin in ihrer Geburtsstadt Berlin. 2020 Debütroman „Taubenleben“. Erstes Originalhörspiel: „Aber sie dachten nichts zu Ende“ (Dlf Kultur 2021).

Theresia Enzensberger, 1986 geboren in München, arbeitet als Schriftstellerin und freie Journalistin in Berlin. 2017 erster Roman „Blaupause“, ausgezeichnet mit der Alfred-Döblin-Medaille. 2022 folgte „Auf See“ (Longlist Deutscher Buchpreis).

Karen Köhler, geboren 1974 in Hamburg, schreibt Theaterstücke, Drehbücher und Prosa. Bekannt geworden 2014 mit dem Erzählband „Wir haben Raketen geangelt“. 2019 Debütroman „Miroloi“. Ihr erstes Hörspiel „Wild ist scheu“ (SWR 2019) wurde für den Deutschen Hörspielpreis der ARD 2020 nominiert.

Miku Sophie Kühmel, geboren 1992 in Gotha, freie Schriftstellerin, studierte Literatur- und Medienwissenschaften in Berlin und New York. Ihr Debütroman „Kintsugi“ (2019) wurde mehrfach ausgezeichnet. 2022 erschien ihr zweiter Roman „Triskele“.

Jakob Nolte, geboren 1988 bei Hannover, Autor mehrfach preisgekrönter Theaterstücke und Romane, die in verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Hörspiele u.a. „Unbekannte Meister 4 – eine Einführung in das Werk von Klara Khalil“ (BR 2018) und „Die Glücklichen und die Traurigen“ (BR 2020).

Fabian Saul, geboren 1986, ist Autor, Komponist und Chefredakteur des Magazins Flaneur. Arbeitet regelmäßig mit anderen Kunstschaffenden an interdisziplinären Projekten. Sein Buch „Boulevard Ring“ wurde 2022 mit der Alfred Döblin-Medaille ausgezeichnet.

Karosh Taha, geboren 1987 in Zaxo, Nordirak, wuchs ab 1997 im Ruhrgebiet auf. Deutschsprachige Schriftstellerin, die für ihr Werk mehrfach ausgezeichnet wurde. Ihr erster Roman „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ (2018) diente als Vorlage zum gleichnamigen Hörspiel (WDR 2021).

Senthuran Varatharajah, geboren 1984 in Jaffna, Sri Lanka, schafft Werke im Bereich Literatur, Performancekunst und Kuration, häufig in Auseinandersetzung mit tamilischer Herkunft und der Fluchterfahrung seiner Familie. Sein Roman „Vor der Zunahme der Zeichen“ (2016) erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 2022 folgte das ebenfalls von der Kritik gelobte „Rot (Hunger)“.

Julia Weber, geboren 1983 in Tansania, ist Schweizer Schriftstellerin. Ihr Debütroman „Immer ist alles schön“ (2017) wurde vielfach ausgezeichnet. 2022 folgte „Die Vermengung“. Einladung zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2021 mit dem Text „Ruth“. Weber ist Mitbegründerin des feministischen Autorinnenkollektivs RAUF.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Taner Sahintürk
Ercan Durmaz
Leonie Benesch
Aysima Ergün
Amina Merai
Vernesa Berbo
Axel Prahl
Rubi Lorentz
Britta Steffenhagen
Mira Partecke
Hildegard Schmahl
Abak Safaei-Rad
Banafshe Hourmazdi
Valery Tscheplanowa
Fabian Saul
Senthuran Varatharajah

Sonstige MitwirkendeFunktion
Kathi BonjourBesetzung
Paulina CzienskowskiIdee und Konzeption


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Deutschlandradio 2023

Erstsendung: 18.06.2023 | Deutschlandfunk Kultur | 18:30 Uhr | ca. 80'00


REZENSIONEN

  • Stefan Fischer: Lieblingsmenschen. Elf Autoren, zehn Geschichten: Die Kurz-Hörspielreihe "Zärtlichkeiten" erzählt in spannenden Facetten von der Schwierigkeit, Nähe zuzulassen. In: Süddeutsche online vom 21.07.2023.; N. N.: "Zärtlichkeiten" ist Hörspiel des Monats Juli. In: epd medien Nr. 34. 25.08.2023. S. 19.

Darstellung: