ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel, Originaltonhörspiel



Valeska Schoettle, Margarete Redl

Eine große Familie


Bearbeitung (Wort): Götz Naleppa

Technische Realisierung: Weissert


Regie: Götz Naleppa

Wie schlägt man sich durch, wenn man viele Kinder hat und wenig verdient? Was halten die Nachbarn von einer Familie, die nicht nur vier, sondern acht Köpfe zählt? Warum bekommen Kinder mit mehreren Geschwistern - die Statistik beweist es - in der Schule schlechtere Noten? Weshalb ist es für große Familien so gut wie unmöglich, gemeinsam Urlaub zu machen? Wo kann man wohnen, wenn man nur wenig Geld für die Miete hat und doch viele Räume braucht? Wer kümmert sich um die Kinder, wenn die Mutter einmal krank ist? ... Diese und ähnliche Fragen haben die beiden Autorinnen zu ihrem Porträt einer Berliner Großfamilien veranlaßt. Deutlich wird die Scheinheiligkeit einer Gesellschaft, die mit Leichenbittermiene das "Aussterben der Deutschen" beklagt, aber selbst nicht bereit ist, die Mühen der Kindererziehung auf sich zu nehmen. Am konkreten Fall wird die Statistik belegt: Wer heute mehr als drei Kinder hat, schwebt in der Gefahr, mit der Kategorie "asozial" belegt zu werden. Ein Extrem scheint dem anderen Platz gemacht zu haben: Die Mutterkreuz-Euphorie von einst ist der Kinderfeindlichkeit der Wohlstandsgesellschaft gewichen. Indem die Betroffenen selbst ihr Leben erzählen, wird deutlich, wieviel Mut dazu gehört, in der Bundesrepublik heute eine große Familie zu gründen und in ihr zu leben.

Ein Erstsendedatum konnte (noch) nicht ermittelt werden. Der Hessische Rundfunk strahlte das Hörspiel am 5. Oktober 1980 aus. 

A
A

Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
N. N.


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

RIAS Berlin 1977


Sendedatum nicht bekannt
Darstellung: