ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
A-M-T, Eine Datenkomödie
Komposition: Walter Schröder-Limmer
Technische Realisierung: Peter Jochum, Barbara Karschuck
Regie: Ferdinand Ludwig
Theo Pawlewski hätte nichts gegen einen Staat, der seine Bürger hart anfaßt und nationalistisches Gedankengut hochhält, der stramme Leistungsideologie groß und schlappes Gleichheitsdenken klein schreibt. Aber die Zeiten sind nicht so. Theo Pawlewski lebt in einem Staat, der ihm mehr demokratische Selbständigkeit abverlangt, als ihm lieb ist. Und als dieser Staat ihm - nicht ganz zu Recht übrigens - die Rente kürzt, da fühlt Theo Pawlewski sich zum Kampf aufgerufen. Er setzt damit eine Lawine behördlicher Nachstellungen in Gang, die ihn buchstäblich zu Tode hetzen. Zufällig und ahnungslos hat Theo Pawlewski nämlich auf eine Lücke im elektronisch gesteuerten Verwaltungssystem aufmerksam gemacht. Diese Lücke muß behoben werden. Daß dabei ein Mensch zu Tode kommt, liegt selbstverständlich nicht in der Logik des Systems. Oder etwa doch? Bernhard Pfletschinger hat eine bitterböse Komödie zum Thema elektronische Datenverarbeitung geschrieben. Es ist etwas über unseren Kopf hinausgewachsen" heißt es einmal in seinem Hörspiel, "und je mehr es wächst, desto weniger hat es mit uns zu tun. Es wird selbständig. Es lebt nicht, aber es braucht auch nicht zu leben; diesem Es genügt es vollkommen, daß es ist."