ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Theo Köppen

Die Wirklichkeit wird geschlachtet


Technische Realisierung: Gerwald Gilewitz, Hilde Zaus, Markus Giza

Regieassistenz: Waltraud Heise


Regie: Peter Buchholz

Egon sitzt im Müll, aber das Müllproblem ist ... Egon will Unschuld wie Milch gleich literweise einkaufen; der Verkäufer hat nichts mehr auf Lager, aber wie wärs mit ... Das Stück erzählt von Egons Versuch, dem Autoritätenurwald zu entkommen, der Bombadierung durch Werbung, irrationalen und rationalen Über-ich-Stimmen, geballten Absurditäten zu entwischen und Freundschaft beziehungsweise Liebe zu finden. Egon ist der freche, nicht auf den Mund gefallene junge Mann, der durch Eulenspiegelhaftes An-der-Oberfläche-der Worte-Bleiben, Sie-wörtlich-Nehmen, in äußerste Isolation gerät. Hier trifft er einen Gleichgesinnten, und gemeinsam "verfolgen sie jeden Gedanken bis ans Ende". Eingesperrt und wieder ausgebrochen marschieren die zwei einem dramatischen Ende entgegen. Kurze absurd-symbolische Szenen werden spielerisch durch Radiosenderwanderungen, Klangbilder aus dem Spiel mit den Knöpfen, verbunden oder getrennt, bei Zunahme der dramatisch werdenden Handlung als rhythmische Akzente gesetzt. - So wird einerseits - nicht ohne Humor - die Funktion des Mediums Radio als Berieselungsanlage in Frage gestellt, andererseits mit diesen ungewohnten Klangbildern demonstriert, wie sehr sich mit ihm frei umgehen läßt.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Martin SemmelroggeEgon
Rolf BeckerStimme
Maja MaranowHure
Herbert SteinmetzMönch
Gerda GmelinLehrerin
Manfred ReddemannPolizist
Georg EilertRadiosprecher
Rudolf BeiswangerAlter Mann
Karl-Heinz HessVerkäufer
Angelika MerkertWeibliche Stimme


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk 1982

Erstsendung: 16.10.1982 | 57'00

Darstellung: