ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Günter Eich

Eine Stunde Lexikon

Ein Traumspiel (Fragment/1933)


Komposition: Helge Jörns

Technische Realisierung: Eduard Kramer, Gerten

Regieassistenz: Norbert Schaeffer


Regie: Werner Klippert

Traumspiele haben Günter Eich berühmt gemacht, aber man vergaß oft, daß nicht erst die Nachkriegszeit ihn zum Träumen gebracht hat. Schon diese frühen Träume enthalten Grundmotive Eichs und den unverwechselbaren Eich-Ton der Sprache, und es geht in diesem Traumspiel um die Vieldeutigkeit des Glücks. Es werden Wörter bzw. Namen gesucht, wie späterhin im Jahr Lazertis. Der richtige Name, sobald gefunden, soll sich in diesem Falle als Person materialisieren in Gestalt der Geliebten, die vorher nur eine Stimme ist. Schon in diesem Hörspiel gibt es die Kunst der beinah unmerklichen Blenden, die Zeit und geografische Orte überspringen, geleitet vom lexikalischen Wort. Um die Zeit zu vertreiben, blättert er, der 'Erzähler', in einem Lexikon und erlebt an der Mannigfaltigkeit des Buches die ganze Vielfalt der Welt mit heiteren und traurigen Abenteuern. Traumhaft erfüllen sich seine Wünsche. Er bereist fremde Länder, kauft sich seltsame Gegenstände, von denen er liest, erlebt seine große Liebe, die ihm unter den verschiedensten Namen immer wieder begegnet, und immer wieder verschwindet.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Christoph EichhornLeser
Tatjana PasztorDie Stimme
Franz BoehmAusrufer/Postbote
Heinz MeierWahrsager/Indianer Krieche
Gabi Bollinger-ErbVocalise

Musik: Uwe Schramm (Schlagzeug), Inge Bünthe (Viola), Rolf Heyn (Kontrabass)
Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren. | ©dpa

Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren. | ©dpa

Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren.
©dpaGünter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren.
©dpa



PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Saarländischer Rundfunk 1982

Erstsendung: 25.07.1982 | 42'22

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