ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
The Moon of the caribbees
Vorlage: The Moon of the Caribbees (Theaterstück, amerikanisch)
Technische Realisierung: Randy Thom, Sharon Thom
Regie: José Quintero
Aus Anlaß des 100. Geburtstages des amerikanischen Dramatikers und Nobelpreisträgers (1936) Eugene O'Neill: die originale Radioversion seines Einakters "The Moon of the Caribbees". Diese Gemeinschaftsproduktion des "Hörspielcenters San Francisco" und der Hörspielabteilung des WDR setzt die langjährige produktive Verbindung, die in der Hörspielreihe "Hörspiel USA" ihren Ausdruck findet, fort. Eugene O'Neill, geboren in New York am 16.10.1988, gestorben in Boston am 27.11.1953, studierte in Princeton, war Kaufmann, Goldgräber, Matrose, Journalist, Schauspieler (und Schwiegervater von Charles Chaplin). Seit 1913 Beginn seiner dramatischen Arbeiten mit Einaktern u. a. "The Moon of the Caribbees". Nach der Aufführung der mit Pulitzer Preis ausgezeichneten Dramen "Beyond the Horizon" (1920) und "Anna Christie" (1921) gewann er Anerkennung, wurde Direktor der "Provincetown Players" und Gründer der "Theatre Guild", die seine späteren Stücke aufführte. In rascher Folge erschien eine Anzahl längerer Stücke, die in ihrer tragischen Lebensauffassung der intellektuellen Krise Amerikas in den zwanziger Jahren künstlerischen Ausdruck verliehen. Höhepunkt von O'Neills Schaffen ist die Trilogie "Mourning Becomes Electra" (1931) "Trauer muß Elektra tragen" (1947), eine Erneuerung des griechischen Schicksaldramas. "The Moon of the Caribbees": Die "S.S. Glencairn" ankert vor einer karibischen Insel. Ein Eingeborenen-Lied tönt endlos durch die tropische Nacht. Der Vollmund hüllt den Frachter ein in einen Kokon aus Mondschein. Die Männer, durch das Lied beunruhigt, versuchen es zu "ertränken", in den Hintergrund zu drängen, indem sie sich unterhalten, singen und sich mit einheimischen Frauen im Vorschiff vergnügen. Sie tanzen auf dem Deck und schlagen sich. Die Schiffsoffiziere treiben sie auseinander. Ihr Schicksal ist, was das Meer ihnen bringt. Schließlich bleibt nur das Lied, die hörbar gemachte Stimmung des Mondscheins.