ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel


Vor 40 Jahren


Ludwig Harig

Kriegsende


Komposition: Stan Regal

Technische Realisierung: Stan Regal, Silvia Ziese-Einmal

Regieassistenz: Annette Kurth


Regie: Klaus Mehrländer

Das neue Hörspiel von Ludwig Harig ist zusammen mit der am 12. Mai plazierten Radioarbeit des Niederländers Bob den Uyl Kernstück eines wechselseitigen Co-Produktionsobjektes zwischen dem WDR und der niederländischen Radiostation NCRV zum Thema Kriegsende. Beteiligt an der Zusammenarbeit sind weiterhin das Goethe-Institut Rotterdam sowie das Kulturamt der Stadt Köln, die u. a. im Umfeld der Sendungen begleitende öffentliche Veranstaltungen in den Partnerstädten Köln und Rotterdam mittragen. Diese Veranstaltungen, die wiederum in Sendungen ihren Niederschlag finden, stehen unter dem Motto: "Vor 40 Jahren. Bundesrepublik Deutschland - Niederlande. Eine Annäherung beginnt" und dokumentieren den Versöhnungsgedanken zwischen beiden Staaten. Ludwig Harig nennt sein Hörspiel ein autobiographisches Hörspiel. Doch das subjektive Erinnern an das Kriegsende ist nur ein Moment; der Autor stellt ihm ein heutiges Abschreiten seines damaligen Fluchtweges entgegen, die Durchhalteparolen eines NS-Parteiredners und vor allem die Erinnerungen des Schriftstellers Michel Butor. Was Harig real erinnert, die Bedrohung und Angst, scheint Butor nur noch als ein fremdartiger Alptraum nachvollziehen zu können, ein Alptraum, der sich in seiner Erinnerung literarisiert und in dem der Faschismus die vermittelte Gestalt eines blutrünstigen Vampirs annimmt.

Ludwig Harig, geboren 1927 in Sulzbach/Saar, Autor zahlreicher Prosabücher, Gedichtbände und Hörspiele, war im WDR zuletzt mit seinen Arbeiten "Ein Fest für den Rattenkönig" (1982) und "Simplicius Simplicissimus" (1984) vertreten.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ludwig HarigIch
Ekkehardt BelleEr
Mona SeefriedSie
Eva LissaFrau
Friedrich SchönfelderGraf
Jürgen ThormannVampir


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1985

Erstsendung: 05.05.1985 | 58'07

Darstellung: