ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kinderhörspiel
Der 29. Februar
Komposition: Stefan Melbinger
Technische Realisierung: Rolf Beck, Christine Koller
Regieassistenz: Ursula Meyer
Regie: Werner Simon
Eich nennt sein Stück "Hörspiel für einen Schalttag". - Ein Mann, der sich als einen "Unglücklichen" bezeichnet, weil er am 29. Februar Geburtstag hat, unterhält sich darüber mit einigen Kindern, denen es besser geht, weil sie jedes Jahr Geburtstag haben. Nach einigem Hin und Her - warum, wieso Schalttag - erbitten die Kinder von dem Mann ein Märchen. Und das wird auch prompt geliefert. Prinzessin Klara hält das Leben am Hof nicht mehr aus. Die Königin, ein Hexenwesen und ihre Stiefmutter, traktiert sie, läßt sie die Kühe hüten, ja, gibt Befehl, sie zu töten. Der Jäger tuts - wie im Schneewittchen - nicht, gibt der Königin das Herz einer Wildsau, und - nun die köstliche Eichsche Wendung - diese ißt es, nachdem sie ihren Zauberspruch darüber getan hat, und wird zum wildsäuischen Wesen. Während die Exkönigin rüffelnd und grunzend Geschmack am Wald findet, trifft Klara, auch dort, auf die Tage des Jahres, die sie nach Prüfungen und Prozeduren in ihre Mitte aufnehmen: als 29. Februar.