ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Peter Slavik

Aysche und Richard


Technische Realisierung: Manfred Hock, Tanja Fagel

Regieassistenz: Christoph Dietrich


Regie: Robert Matejka

Richard ist im Streit von zu Hause ausgerissen. In bruchstückhaften Monologen, einer Art Tagebuch auf Band, spricht er sich seine Verzweiflung von der Seele. Den Vater hält er für einen Versager, der mit seinem linken Engagement klaglich gescheitert ist. Der Sohn denkt nun rechts. Er lernt keine Mädchen kennen, statt Freunden findet er Kumpane, wird Mitglied einer neofaschistischen Organisation. Auch Aysche lebt von ihren Eltern getrennt. Ihre Familie hat sich in die Türkei abschieben lassen. Sie bleibt. In langen Briefen an ihren Bruder in der Türkei beschreibt sie, wie sie in Deutschland lebt und wie sie sich durch politisches Engagement zu wehren versucht. Auf einer Kundgebung der neofaschistischen "Ausländerliste" treffen Richard und Aysche zum ersten Mal aufeinander. Die Begegnung endet tödlich für Aysche. "Beide jungen Leute werden sinnlose Opfer auf den von den Alten aufgerichteten Altären. Es sind die vorgegebenen Umstände, die dafür sorgen, daß sich das rituelle und wahnwitzige Opfer immer und immer wieder vollzieht". (Peter Slavik)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Alev CelikAysche
Dieter LandurisRichard
Jürgen HentschErzähler


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin 1990

Erstsendung: 30.12.1990 | 29'05

Darstellung: