ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Blinky - Aufklärungsgespräche
Technische Realisierung: Sabine Behrens, Arnhild Kabisch
Regieassistenz: Mira Alexandra Schnoor
Regie: Karl Bruckmaier
Wer ist blinky Palermo? Ist er ein New Yorker Mafioso? Ein Beuys-Schüler, der sich nach dem Gangster benannte, weil er keinen eigenen Namen hatte? Oder ein kleiner Hosenscheißer, der sein Leben nur einem Textverarbeitungssystem und einem Mikrophon verdankt? Maria Volks Text gibt keine Auskunft über die wahre Identität blinky Palermos. Die Autorin schafft lediglich Sprachräume, die Vermutungen über einen gewissen blinky zulassen. Wie aus den Augenwinkeln kann der Hörer diese Person wahrnehmen, einen Schatten, einen Farbeindruck. Anscheinend hat sich die Polizei, haben sich die Leibwächter und Huren hinter den Bildschirm des Computers verirrt. Also doch eine Gangstergeschichte? Wie ein Kind an der starken Hand eines Übervaters präsentiert Regisseur Karl Bruckmaier die literarische Figur bliky Palermo, ein akustisches Bugsy Malone. Also eine Farce? Aufklärung wird zum Verwirrspiel; am Schluß bleibt nur der wohlgemeinte Rat, sich möglichst schnell um die eigene Körperachse zu drehen, damit einem nichts entgeht.
Maria Volk, Autorin und Malerin wurde 1955 in Donauwörth geboren. Studierte von 1979-85 an der akademie der bildenden Künste in München. Erste Buchveröffentlicheung: "Ausgabe I" (1983). Hörspiele: "Neanderthal Love" (1988), "Merzbau" (1989) "Eschen junge zwei" (1990) und "Goldberg ein dutzend Täuschungen" (1991).