Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Friedrich Bestenreiner

Zikaden - Bericht über ein Experiment

Technische Realisierung: Theresia Singer, Markus Hassler, Elke Tratnik
Regieassistenz: Ariane Kessissoglou

Regie: Frank E. Hübner

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Stephan SchwartzChris Jordan
    Martina GedeckMiriam/Anne
    Veronika BayerGreta Wise
    Viktor NeumannCurd Jenkins
    Angelika BartschMrs. President
    Gunda AurichMess a Lina
    Steffen SchultMess a Lina
    Steve KarierHoimar von Ditfurth
    Hans SchulzeColonel
    Bertie NymannKevin
    Matthias PonnierPolizist
    Reinhard BeckerRadio Berlin
    Mark ZakRadio Moskau
    Chantal SchlichtRadio Paris
    Lorenza PampaloniRadio Rom
    Tom ZahnerRadio Washington
    Christiane WedelAn- und Absage

Abermilliarden von Zikaden haben sich unsichtbar zusammengefunden und veranstalten ein ohrenbetäubendes Zirpkonzert, das die Räume zum Tosen bringt. Chris Jordan und seine wissenschaftlichen Mitarbeiter von der Diamond Foundationin Kalifornien stellen sich die Frage, ob ihr Experiment in Zusammenhang mit den Zikaden und weiteren unerklärlichen Phänomenen steht. Ziel des aufwendigen Projektes war es, durch naturwissenschaftliche Experimente endgültig die philosophische Fragestellung zu klären, ob Materie Geist erzeugt oder Geist Materie. Zu diesem Zweck konstruierten sie ein weltweit gespanntes, globales Gehirn, das sogenannte NeuroNet, das von dem Zentralrechner in Sausalito gesteuert wurde. Alle bisher verfügbaren Daten und Funktionen über Mensch und Geist waren darin gespeichert und wurden ständig mit hypothetischen Ordnungs- und Chaosprinzipien aus einer noch nicht erfaßten, simulierten anderen Dimension konfrontiert. Der Geist wurde quasi als ein Spiegel betrachtet, der Informationen aus einer unbekannten Welt in unsere bekannte Welt projizieren konnte. Aus militärstrategischen Interessen unterstützte die amerikanische Regierung das Wissenschaftsprojekt, zog sich aber offiziell daraus zurück, als eine weltweit operierende Bande von Hackern in das System einbrach und virenfreie Schattenprogramme für bestimmte Großrechner erpressen wollte. Als nun auch ein Junge erschossen wird, bleibt nur noch die Frage: ist dies alles die Ausgeburt eines heillos vernetzten künstlichen Gehirns?

Weitere Informationen
Friedrich Bestenreiner, Physiker und Autor, ist in den letzten Jahren mit zahlreichen Hörspielen, nur scheinbar verspielt im Science-Fiction-Gewand, hervorgetreten. Hier bringt er neueste naturwissenschaftliche Erkenntnisse mit uralten menschlichen Fragestellungen zusammen und mischt auf unterhaltsam kluge Weise Computer, Bibel, Chaostheorie, Kabbala und Quantensprung zu einem akustisch reizvollen, mysteriösen Spiel. Der Hörer hat Teil an der Aufbereitung eines wissenschaftlichen Experiments und wird gleichzeitig entführt in eine zukünftige, unüberschaubare Welt. Auf intelligente, sich ganz auf die Möglichkeiten des Mediums Funk einlassende Weise wird er belehrt, irritiert, von Informationen überfordert, durch eine mysteriöse Liebesgeschichte entlastet und durch Krimielemente immer wieder hineingezogen in den Sog einer erschreckenden Zukunftsvision.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1998
  • Erstsendung: 19.04.1998 | 59'45

Auszeichnungen

  • Kurd Laßwitz Preis 1999 (4. Platz)

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