ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Unwiederbringlich
Vorlage: Unwiederbringlich (Roman)
Bearbeitung (Wort): Palma
Regie: Ulrich Lauterbach
Fünf Jahre vor dem deutsch-dänischen Krieg von 1864: Schleswig und Holstein, zwei mehr oder weniger selbstständige Herzogtümer, die nach alten Verträgen »aufewig ungeteilt« bleiben sollen, sind der dänischen Krone unterstellt, könnten aber im Fall einer veränderten Erbfolge auch Preußen zugeschlagen werden. Zu dieser Zeit lebt der charmant-lebensfrohe Graf Holk scheinbar harmonisch auf seinem holsteinischen Landgut mit seiner Gattin, der herrnhutisch erzogenen, tugendstarken Christine. Aber immer wieder geraten ihre Selbstgerechtigkeit und seine Nachsicht, ihre bibelfeste Unerbittlichkeit und seine aristokratische Lässigkeit in Konflikt, z. B. bei der Erziehung der Kinder. Beide Eheleute sind insgeheim froh, als der Graf seinen Pflichten am Kopenhagener Hof nachkommen muss. Dort verfällt Graf Holk der leichtlebigen Hofdame Ebba von Rosenberg und kündigt schließlich seiner Frau die Scheidung an. Ebba weicht jedoch vor dem Ernst des Grafen zurück und beendet das Verhältnis. Nach einer langen Zeit der Trennung gelingt es schließlich, die Gatten wieder zueinander zu führen. Doch unwiederbringlich ist das Glück ihrer Ehe – wenn es das je gegeben hat. (Pressetext des Südwestrundfunks anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung 2018)
Theodor Fontane (1819–1898) gilt als der herausragende Vertreter des poetischen Realismus in Deutschland. In seinen Romanen, größtenteils erst nach seinem 60. Lebensjahr entstanden, spiegelt sich sozialkritisch wie humorvoll die Geschichte Preußens und seiner Gesellschaft. »Unwiederbringlich« erschien 1891.