ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Peter Wawerzinek

Fallada, ich zucke


Bearbeitung (Wort): Regine Ahrem

Komposition: Trötsch

Dramaturgie: Regine Ahrem

Technische Realisierung: Holger König, Ricarda Molder

Regieassistenz: Nathalie Singer


Regie: Wolfgang Rindfleisch

Irgendwo in einer unwirtlichen Stadtlandschaft, unter einer Autobahnbrücke oder neben einem öffentlichen Pissoir, begeben sich vier verlorene Gestalten auf eine Spurensuche. Was sie zu Tage fördern, sind die Fragmente einer ostdeutschen Biographie: das dörfliche Idyll, hinter dem leicht der Wahnsinn lauert, die Familie, "die niemals Handtuch war, wenn man in Schweiß geriet", die ersten Rempeleien mit dem Einheitsstaat, die frühen Lieben. Später dann das Erwachsenwerden, die Müdigkeit der mittleren Jahre, wo sich die "Tunneltage" der Melancholie aneinanderreihen und "der große Rest Idee bleibt". Ein Leben scheint auf, das immer fremd blieb in der Welt, das ohne jede definierte Zugehörigkeit auskommen mußte, ohne Sicherungen und Ideologie.

Peter Wawerzinek, der in dem Hörspiel die Rolle des Schriftstellers spricht - die unverkennbar autobiographische Züge trägt - hat diesen schrägen, schnöden Abgesang mit dem klaren Blick des Außenseiters geschrieben, und "mit einer seltsamen Energie, die ihn verleitete, Worte so aneinanderzureihen, daß nicht alltägliche Sätze herauskamen".

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Peter WawerzinekEin Schriftsteller
Otto SanderEin älterer Mann
Herbert FritschEin jüngerer Mann
Carmen-Maja AntoniEine jüngere Frau


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin / Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg 1998

Erstsendung: 03.11.1998 | 54'20

Darstellung: