ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Hans Brüggemann
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Vorlage: Hans Brüggemann (Tragödie)
Bearbeitung (Wort): Eberhard Freudenberg
Technische Realisierung: Reinhart Henke, Christa Schade
Regie: Walter Bäumer
In den Mittelpunkt stellt der Autor Hans Brüggemann, den Schöpfer des weltberühmten Bordesholmer Altars, der als ein Zeugnis der hochentwickelten Schnitzkunst des späten Mittelalters heute im Schleswiger Dom steht. Die Vollendung des riesigen Altars fällt in die Zeit der Reformation. Damals wurde jeder zum Protestanten gestempelt, der wie Hans Brüggemann die geistige Freiheit künstlerischen Schaffens für sich in Anspruch nahm, selbst wenn er nicht Lutheraner war. Der Autor greift die Legende von der Blendung des großen Schnitzmeisters auf, die ihm nach der Vollendung des Altars von katholischen Mönchen zugefügt sein soll, um ihm die Schöpfung eines ähnlichen Meisterwerkes an anderer Stelle für immer unmöglich zu machen. Als flammender Widersacher der geistigen Unabhängigkeit tritt der Mönch Jannis auf. Zwischen beiden steht Düweke, die als Geliebte des Meisters eine streng gläubige Katholikin geblieben ist und in der ehrlichen Absicht, ihm über das vermeintliche Ketzertum hinwegzuhelfen, zum Werkzeug des Mönches wird. Damit wird sie schuldig daran, dass Brüggemann sein Augenlicht verliert.