ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Fin de Partie - oder - Das Rauschen des Äthers
Dramaturgie: Christoph Buggert
Technische Realisierung: Helmuth Schick, Ursula Potyra
Regieassistenz: Nathalie Singer
Regie: Götz Fritsch
Wer wir sind, wenn wir nicht mehr sind - diese Frage lässt die Menschen nicht los. Und es dürfte die einzige Frage sein, die Philosophie oder Wissenschaft niemals lösen werden. Zuständig ist also die Literatur. Sie kann wenigstens spekulieren und denkbare Möglichkeiten anbieten. Ob die dabei herauskommenden Varianten trostreich sind, das bleibt der Entscheidung jedes einzelnen überlassen. Das neue Hörspiel von Ingomar von Kieseritzky bietet eine (für uns Lebende) amüsante, aber (für die Betroffenen) nicht gerade angenehme Lösung. Im Jenseits wird es genauso pedantisch zugehen wie auf Erden. Wir müssen Formulare ausfüllen, Protokolle verfassen, Termine einhalten. Die paar Erlebnisse, die wir zu Lebzeiten angesammelt haben, schleppen wir nach wie vor mit uns herum. "Es wird nichts passieren, in alle Ewigkeit. Wir werden unsere Biographien ausschöpfen bis zum Überdruss, während die Zeit niemals vergeht. Und wir werden uns wiederholen bis zum Erbrechen."
Ingomar von Kieseritzky, geboren 1944 in Dresden, lebt seit 1981 als freier Schriftsteller in Berlin. Neben zahlreichen Hörspielen veröffentlichte er Erzählungen und Romane. Für das Funkstück "Compagnons und Concurrenten" erhielt er 1997 den Hörspielpreis der Kriegsblinden.