ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Gisela von Wysocki

Zwei Wochen Wien


Technische Realisierung: Günther Beckmann, Christina Ocker

Regieassistenz: Gabriele Roosch


Regie: Hans Gerd Krogmann

Eine Schriftstellerin zieht für zwei Wochen in die leerstehende Wohnung ihrer Wiener Freundin ein. Sie arbeitet an einem Theaterstück, basierend auf der Erzählung E.A. Poes: "Der Untergang des Hauses Usher". Ohne eine Erklärung dafür finden zu können, gelingt es ihr nicht, in der fremden Wohnung Fuß zu fassen. Die Zimmer, in ihrer Überfülle an Möbeln, Lampen, Teppichen, Kunstobjekten fügen ihr ein seltsames Gefühl der Gelähmtheit zu. Die Empfindung, einer unwirklichen, unzugänglichen Welt gegenüberzustehen, verstärkt sich schließlich so sehr, daß sie immer mehr den Kontakt zu ihrer Umwelt verliert. Vor dem Hintergrund der Erzählung Poes, in der es um ein altes, vom Zusammensturz bedrohtes Haus geht, stellt die Autorin die Frage, welche Formen des Eigentums an Realität uns überhaupt gegeben sind. Und welche Verfügungsgewalt seinem Sprechen gegenüber dem Schriftsteller tatsächlich zufällt. (Gisela von Wysocki) Ein Hörspieltext, der alle Möglichkeiten des Mediums wahrnimmt. Erinnerung, Gegenwärtiges und Redefolgen in unterschiedlichen Zeitebenen verdichten sich zu einer Folge unterschiedlicher Aggregatzus tände ein und desselben Ausgangsstoffes: das Ich als transparente Folie, das sich verzweifelt um jedes Wort bemüht, um der inneren Auflösung Einhalt zu gebieten.

Gisela von Wysocki, ist zunächst durch Essays bekannt geworden. Ab 1987 schrieb sie Theatertexte und Hörspiele. "Der Erdbebenforscher" wurde zum Hörspiel des Jahres 1992 gewählt. 1995 schrieb sie für den NDR "Stein und Riesenrad".

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Barbara NüsseAutorin
Peter RoggischTheaterdirektor
Elisabeth OrtFrau Delschaft
Michael GriemBodygard
Raimund LangWalki talki
Siegfried W. KernenAnsager


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk 1998

Erstsendung: 10.02.1999 | 54'03


REZENSIONEN

  • Torsten Körner: Funk-Korrespondenz. 47. Jahrgang. Nr. 8. 26.2.1999. S. 38f.

Darstellung: