Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Marcy Kahan

Das Genauigkeitsprinzip oder Wer weiß wann

Eine Komödie für das neue Jahrtausend

Übersetzung: Mariana Leky
Komposition: Stan Regal
Technische Realisierung: Jonas Bergler

Regie: Klaus Wirbitzky

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Otto SanderAdam
    Angelica DomröseChloe
    Ralf SchermulyFrederick
    Svea TimanderNikki
    Michael EversSanjay
    Jürgen ThormannIgor
    Andreas MannkopffKrawatte
    Christoph QuestComputer
    Katrin MartinTelefon
    Michael O. RüdigerDCD Regal
    Hans-Peter HallwachsComputer (Don Corleone)

New York im Jahre 2099. Das gesellschaftliche und soziale Leben in hundert Jahren weist einen entscheidenden Unterschied zum heutigen auf: Die Menschen kennen aufgrund der vorangeschrittenen Gentechnik ihr Sterbedatum, was u.a. zur Folge hat, dass sich die gesellschaftliche Aufteilung nicht mehr länger an materiellen Statussymbolen orientiert, sondern an den Lebenslängen. Die neuen Klassen bestehen aus short-Lifer, mid-Lifer und long-Lifer, und entsprechend zur gesellschaftlichen Zugehörigkeit ist auch das Ansehen, das beispielsweise der short-Lifer zur Gänze vermisst, da er wegen seiner kurzen Lebenszeit weder die Zeit zur gediegenen Bildung noch zur tiefergehenden Erfahrung hat, kein Gedächtnis besitzt und letztlich von der Kürze zu sehr überwältigt ist, um irgendetwas in Angriff zu nehmen. Ein Zwischenfall sorgt für eine Begegnung zwischen Nikki, Chloe, Frederik und Adam. Mit einem Schlag ist es mit der existentiellen Verlässlichkeit zu Ende, die das Sterbedatum gab.

Weitere Informationen
Marcy Kahan, geboren in Montreal (Kanada), lehrt in Oxford englische Literatur. Sie gilt als gute Kennerin jüdischer Tradition und Kultur, beweist aber auch ein philosophisches und kulturwissenschaftliches Wissen, was sich in ihren Theaterstücken, Drehbüchern und Hörspielen bemerkbar macht. Der geistreiche Humor rückt sie in die Nähe zu Woody Allen oder Noel Coward, wenngleich sie nicht ausschließlich an der neurotischen oder salon-erotischen Variante interessiert ist. Hier paraphrasiert sie ein reizvolles physikalisches Prinzip, das auf Werner Heisenberg zurückgeht, die sogenannte "Unschärferelation".

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 2000
  • Erstsendung: 20.08.2000 | WDR 5 | 17:00 Uhr | 57'51

Auszeichnungen

  • Kurd Laßwitz Preis 2001 (2. Platz)

Rezensionen (Auswahl)

  • Andreas Matzdorf: In: Funk-Korrespondenz. 48. Jahrgang. Nr. 34. 25.08.2000. S. 30.

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