Originalhörspiel, Mundarthörspiel

Autor/Autorin: Dieter Kühn

Et Maachwoot jesproche

Drei Hörspiele in Kölner Mundart

enthält:

- Bildstörung
- Et Meckerband
- Jesang op der Walz

Regie: Heinz Dieter Köhler

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Manfred Berben
    Helmut Harun
    Annemarie Schlaebitz
    Wolfgang Wahl

In drei Hörspielen geht es darum, daß endlich mal 'ein Machtwort gesprochen' wird. Sprechen hier Mächtige ein Machtwort? Oder ist hier ein Ventil für Machtlose, die solch ein 'Machtwort' nicht aus ihrer Machtlosigkeit befreit? Im ersten Hörspiel, 'Bildstörung', wartet ein Einbrecher ungeduldig darauf, daß eine Frau das Fernsehgerät ausschaltet und zu Bett geht. Da dies nicht geschieht, muß er zu einem Trick greifen. Im Garten wartend spricht er vorher zu dieser Frau hin: dabei zeigen sich gesellschaftliche und private Bedingungen seiner Einbruchs-Absicht. Im zweiten Hörspiel, 'Et Meckerband', wird die Machtlosigkeit zweier Menschen deutlich, die im Verlauf des Dialogs so manches Machtwort sprechen: damit wird freilich die Situation nicht gelöst, die man beklagt. Schon im Umgang mit einer simplen technischen Einrichtung zeigt sich die Hilflosigkeit vieler Zeitgenossen vor technischen Geräten wie vor Verwaltungsapparaturen. Ein #einfacher" Mann sitzt auf einer Mauer am Rheinufer bei Porz und versucht, eine Geschichte zu erzählen, die er in früherer Zeit hier erlebt hat. Dabei zeigt sich # in der Art wie er sie erzählt # sein Verhältnis zu dem Erlebten. Aber auch sein Zweifel, ob 'er ein solches Verhältnis', ob er das, was früher war und wie es war, der Jugend heute so mitteilen kann. Im dritten Hörspiel, 'Jesang op der Walz', wird ein scheinbar machtvoller Vorgang hörbar: ein Mann fährt mit einer Straßenwalze durch das nächtliche Köln, er will einen Zielpunkt rammen, der während des Hörspiels immer deutlicher angesprochen, anvisiert wird. Er will mit der Walze 'ein Machtwort' sprechen. Wird es ein Machtwort sein?

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1972
  • Erstsendung: 03.03.1973 | WDR 2 | 52'47

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