Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Friedrich von Schiller
Die Verschwörung des Fiesco zu Genua
Vorlage: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (Tragödie)
Bearbeitung (Wort): Wolfgang Stein
Komposition: Reiner Bredemeyer
Dramaturgie: Peter Goslicki
Technische Realisierung: Jürgen Meinel, Edith Konzack
Regieassistenz: Horst Gosse
Regie: Peter Groeger
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Herwart Grosse Andreas Doria, Herzog von Genua Hans-Peter Minetti Gianettino, sein Neffe Winfried Wagner Fiesco, GRaf von Lavagna Günter Naumann Verrina, verschworener Republikaner Dieter Mann Bourgognino, Verschworener Horst Hiemer Calcagno, Verschworener Harald Warmbrunn Sacco, Verschworener Joachim Tomaschewsky Lomellin, Vertrauter Gianettinos Kurt Radeke Romano, Maler Hans-Joachim Hanisch Muley Hassan, Mohr von Tunis Gisela Büttner Leonore, Fiescos Gemalin Ruth Glöß Julia, Gräfin Imperiali, Gianettinos Schwester Bärbel Bolle Berta, Verrinas Tochter Johannes Maus Deutscher der herzoglichen Leibwache Annelore Hischer Rosa, Leonorens Kammermädchen Hannelore Telloke Laura, Bertas Kammermädchen Lothar Schellhorn Zenturione Hans Teuscher Zibo Detlev Witte Asserato Karl-Heinz Danowski Werner Kamenik Fred Ludwig Dieter Scharschmidt
Die Adelsfamile der Doria hat die Macht in der Stadtrepublik Genua usurpiert, Geanettino Doria, der Neffe des Dogen, möchte sich selbst zum Herzog machen. Um den "verschworenen Republikaner" Verrina sammelt sich der Widerstand, um die Republik zu retten. Auch Fiesco, Graf von Lavagna, plant eine Verschwörung, doch gibt er sich, um die Dorias zu täuschen, als unpolitischer Lebemann und macht, zum Schmerz seiner Frau Leonore, Gianettinos Schwester Julia den Hof. Obwohl er bereits Truppen und Galeeren gegen die Dorias angeworben hat, verstellt sich Fiesco zunächst auch gegenüber Verrina und seinem Anhang, die nach einem Kopf für ihre Verschwörung suchen. Gianettino, der in Fiesco eine Gefahr wittert, hat den Mohren Muley Hassan gedungen, den unliebsamen Widersacher zu ermorden. Der Anschlag mißlingt, und Fiesco sichert sich den Mohren für seine eigenen Dienste. Inzwischen wurde Berta, die Tochter Verrinas, von Gianettino vergewaltigt. Verrina schwört Bertas Bräutigam und seine Anhänger auf den Tyrannenmord ein. Insgeheim bereitet nun Fiesxo Senatoren und Bürger auf die Rebellion vor. Zuletzt offenbart er sich auch Verrina und seinen Mitverschwörern. Noch schwankt Fiesco, ob er sich für die Republik oder die Herzogenwürde entscheiden soll, doch Verrina ahnt voraus, daß sich Fiesco vom republikanischen Ideal abwenden würde und beschließt seinen Tod nach der Befreiung Genuas. Durch den Mohren erfahren die Dorias von der Verschwörung, die Entwicklung aber ist nicht mehr aufzuhalten. Der Aufruhr bricht los, Bourgognino, der Verobte Bertas, tötet Gianettino, auch Leonore will sich, ohne Fiescos Wissen, an der Rebellion beteiligen, wird aber in ihrer Verkleidung von ihrem Mann mit Gianettino verwechselt und erstochen. Aus seinem Schmerz reißt Fiesco das Bewußtsein, zu Hohem berufen zu sein - er läßt sich zum Herzog von Genua proklamieren. Als Verrina ihn beschwört, den Purpurmantel und die damit verbundene Würde wieder abzulegen, lehnt er brüsk ab. Verrina stürzt ihn vom Steg einer Galeere ins Meer. Der alte Doge Andrea Doria kehrt zurück, seine Partei gewinnt die Oberhand. "Ich geh zum Andrea", sagt Verrina nach der Ermordung Fiescos.
Produktions- und Sendedaten
- Rundfunk der DDR 1969
- Erstsendung: 25.12.1969 | Berliner Rundfunk | 15:35 Uhr | 103'01
Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Random House Audio 2005 (in der Sammlung "Friedrich Schiller. Werke - Eine Auswahl")