ARD-Hörspieldatenbank

Ars acustica



Juan Allende-Blin, Filippo Tommaso Marinetti

Fünf Klanghörspiele

Radiophone Synthesen kommentiert und realisiert von Juan Allende-Blin


Komposition: Filippo Tommaso Marinetti


Realisation: Juan Allende-Blin

"Fünf Klanghörspiele": In seinem am 20. Februar 1909 im Pariser "Figaro" veröffentlichten Manifest "Le futurisme" forderte Marinetti den radikalen Bruch mit der Tradition. Sein Postulat von der Freisetzung der Wörter ("Parola in libertà") bezieht sich auch auf die Freisetzung der Klänge und Geräusche. Marinetti entwarf eine Reihe von Klanghörspielen, die Juan Allende-Blis als Textnotationen entdeckte und 1980 erstmals im WDR akustisch realisierte. Es handelt sich um fünf kurze Stücke, die Marinetti "Radiophonische Synthesen" nennt. Marinetti arbeitet nur mit Geräuschen (Wasserrauschen, Straßenlärm, elektrische Klingeln, Kindergeschrei, Boxkampf, Vogelstimmen) und mit Fragmenten von Musikstücken (Tango in Santos, Tempelmusik aus Japan). Minutiös gibt er in Sekunden die genaue Dauer dieser Bestandteile an. Die Texte lassen sich als Vorläufer der "musique concrète" deuten.

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1980

Erstsendung: 24.05.1988 | 21'30

Darstellung: