ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Heimrad Bäcker

Epitaph


Bearbeitung (Wort): Ronald Steckel

Dramaturgie: Holger Rink

Technische Realisierung: Andreas Meinetsberger, Peter Kainz, Matthias Kirschke


Regie: Ronald Steckel

Der österreichische Autor und Verleger Heimrad Bäcker, der am 8. Mai 2003 in Linz im Alter von 78 Jahren starb, hat sein literarisches Lebenswerk einer "nachschrift" des Nationalsozialismus und des Holocaust gewidmet. Er hat die schriftlichen Zeugnisse der unbeschreibbaren "nationalistischen Tötungsmaschinerie" und das Sprach- und Aktenmaterial der überlieferten Dokumente des Dritten Reiches den Methoden der konkreten Poesie unterworfen - ein künstlerischer Prozess, der die verschleiernde, vertauschende Sprachverwendung totalitärer Systeme verdeutlicht und bewusst und erfahrbar macht. "Was geschehen ist, ist mit den Formen der Literatur, die diesseits des Schreckens entwickelt wurden, nicht zu erfassen. Und doch muss (man hat keine Wahl) eine Methode gefunden werden, die der negativen Monumentalität adäquat ist. (...) Dokumentarische Literatur durchschneidet die Phantasiestränge, paralysiert die literarischen Willensimpulse, verweist die Sekundär-Reflexion in den Bereich des unter anderem auch Möglichen, verneint das formulierende Entsetzen der Gedenktage, kennt keine Abnutzung, macht wieder sichtbar, was verdeckt ist durch private und öffentliche Mediokrität und ihren Hang zum Schematismus." (Heimrad Bäcker) Der Regisseur Ronald Steckel hat in Zusammenarbeit mit dem Autor aus den beiden Textbänden "nachschrift" und "nachschrift 2" und aus unveröffentlichten Texten des Autors den Radiotext "Epitaph" zusammengestellt und mit sieben Sprechern inszeniert.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Martin Engler
Arne Fuhrmann
Max Hopp
Kathleen Morgeneyer
Linda Olsansky
Maria Simon
Christoph Tomanek


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen / Westdeutscher Rundfunk 2003

Erstsendung: 21.01.2004 | 22:00 Uhr | 79'00


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN

  • N. N.: Funk-Korrespondenz. 52. Jahrgang. Nr. 8-9. 20.02.2004. S. 26. - Hans-Jürgen Krug: Frankfurter Rundschau. 03.04.2004. - Caroline Walburg: Funk-Korrespondenz. 52. Jahrgang. Nr. 5. 30.01.2004. S. 26. - Christian Deutschmann: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21.01.2004. S. 38. - N. N.: epd medien. Nr. 10. 11.02.2004. S. 21.

Darstellung: