ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Rolf Schneider

Strafsache gegen Wellershof


Dramaturgie: Christa Vetter

Technische Realisierung: Bernd Friebel, Matthias Abs, Uta Weinhardt

Regieassistenz: Wolfgang Rindfleisch


Regie: Götz Fritsch

Eine Hörfunkreportage von einer fiktiven Gerichtsverhandlung in der DDR während der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts: Ernst Wellerhof, Jahrgang 1928, Bauingenieur im VEB Industriebau, ist wegen Betrugs gegen Volkseigentum angeklagt. Er hat als Bauleiter auf einer Baustelle für eine Werkhalle eines Gießereiunternehmens dem Auftraggeber nicht erbrachte Leistungen von über 80.000 Mark in Rechnung gestellt und sich für diesen Betrug selbst bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Sein Motiv: Er wollte die unwirtschaftliche Praxis der Planung und Abrechung im Bauwesen in einer öffentlichen Verhandlung zur Sprache bringen. Durch die Festlegung im Betriebskollektivvertrag (BKV) seines Betriebs, die Selbstkosten permanent zu senken, sah er eine Aufforderung zum Betrug, was seiner Ansicht nach bereits jahrelang übliche Praxis ist. Da er sich nicht selbst bereichern wollte, wird er zu einer geringen Geldstrafe verurteilt. Fazit des Prozesses: Schädigendes und geschädigtes Unternehmen seien im Volkseigentum, deshalb würde unterm Strich niemandem ein Verlust entstehen.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Reiner HeiseWellershof
Günter NaumannVorsitzender
Cornelia LippertStaatsanwältin
Hilmar BaumannAnwalt
Gisa StollProtokollantin
Günter JunghansDr. Maunz
Horst LebinskyAllert
Herbert SandSchulz
Ulrike KrumbiegelFrau Wellershof
Stefan LisewskiArbeiter
Jaecki SchwarzMann
Andreas FürllReporter


 

Hörspielkomplex im Funkhaus Nalepastrasse (DDR) - © DRA/Karl Dundr


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Rundfunk der DDR 1990

Erstsendung: 22.02.1990 | 21:00 Uhr | 42'19


Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar


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