Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Helga M. Novak

Die Eisheiligen

Vorlage: Die Eisheiligen (Roman)
Bearbeitung (Wort): Gabriele Bigott
Komposition: Tobias Morgenstern
Dramaturgie: Gabriele Bigott
Technische Realisierung: Peter Avar, Venke Decker
Regieassistenz: Katrin Martin

Musik: Falk Breitkreuz (Bassklarinette), Ulf Burkwardt (Violoncello), Tobias Morgenstern (Akkordeon; Klavier), Winnie Böwe (Singstimme)

Regie: Gabriele Bigott

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Winnie BöweSie
    Eva WeißenbornKaltesophie
    Martin SeifertKarl
    Bärbel RöhlConcordia
    Jens-Uwe BogadtkeMann

Am 15. Mai hat Sophie Geburtstag, am Tag der heiligen Sophie, der letzten Eisheiligen. "Kaltesophie" nennt ihre Adoptivtochter sie nicht allein deshalb und setzt der lieblosen Kälte dieser Frau verzweifelt ihre Aufsässigkeit entgegen. Es ist ihre eigene Berliner Kindheit und Jugend, von der Helga M. Novak in den bruchstückhaften Erinnerungen des Mädchens berichtet. Beginnend 1939, kurz vor Kriegsausbruch, erzählt sie die Geschichte dieser Mutter-Tochter-Beziehung über die Jahre des Faschismus hinweg bis zur "neuen Zeit", in die sich das Mädchen auf ihrer vergeblichen Suche nach Liebe und Geborgenheit nun stürzt. Eindringlich und ausdrucksstark ist Novaks Sprache in diesen Erinnerungssplittern mit ihren oft lyrischen und liedhaften Elementen, die im Hörspiel auch eine musikalische Entsprechung fanden.

Weitere Informationen
Helga M. Novak, geboren 1953 in Berlin-Köpenick, studierte Journalistik und Philosophie in Leipzig, arbeitete als Monteurin, Laborantin und Buchhändlerin. 1961 heiratete sie nach Island. 1965 kehrte sie nach Leipzig zurück und begann dort ein Literaturstudium. Ein Jahr später wurde ihr wegen Kritik am Sozialismus die Staatsbürgerschaft der DDR aberkannt. Sie ist seitdem isländische Staatsangehörige und lebt heute in Polen. Für ihre Lyriksammlungen, Kurzprosa und die autobiographischen Romane ("Die Eisheiligen", 1979 und "Vogel federlos", 1982) erhielt sie zahlreiche Preise.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Rundfunk Berlin-Brandenburg 2006
  • Erstsendung: 08.11.2006 | 55'21

Rezensionen (Auswahl)

  • Jochen Meißner: Funk-Korrespondenz. 54. Jahrgang. Nr. 50. 15.12.2006. S. 25. - Renate Stinn: epd medien. Nr. 99. 16.12.2006. S. 27.

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