ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung


Melvilles Mythen von Meer und Menschen


Herman Melville

Pierre oder Das Zwiegesicht des Menschen


Vorlage: Pierre oder die Doppeldeutigkeiten (amerikanisch)

Übersetzung: N. N.

Bearbeitung (Wort): Marianne Eichholz, Beate Wackwitz


Regie: Hans Gertberg

Schon die Zeitgenossen standen diesem 1852 erschienenen Roman fassungslos gegenüber, die modernen Handbücher erwähnen ihn kaum, zu viele Rätsel scheint er selbst dem gebildeten Leser aufzugeben, ja, er ist geradezu von einer bestürzenden Fremdartigkeit. Indem es Melvilles fremdartiger Roman jedoch unternimmt, des Menschen Position im Nichts zu bestimmen, "das tiefe Schweigen, diese einzige Stimme Gottes" wenigstens erlebbar zu machen, nimmt es die gesamte moderne Bewußtseinsanalyse vorweg und dürfte, wenn es einmal in deutscher Sprache vorliegt, eine ähnliche Flut von Kommentaren hervorrufen wie beispielsweise der "Ulysses" von James Joyce oder die Werke Franz Kafkas. Die kristallinische Dunkelheit dieses Werks, seine abgründige Realistik, das Pathos der Distanz und überhaupt die Größe des ganzen Wurfs hat der NWDR in einem ersten Zugriff dem anspruchsvollen Hörer zugänglich gemacht. (Aus einer zeitgenössischen Rezension)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Will QuadfliegDer Erzähler
Klaus KammerPierre
Frecca-Renate BortfeldPierres Mutter
Anneliese RömerIsabel
Inge WindschildLucy


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Nordwestdeutscher Rundfunk

Erstsendung: 19.12.1954 | 22:45 Uhr | 75'00


In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar


REZENSIONEN

  • N. N.: epd / Kirche und Rundfunk. 23. August 1954.

Darstellung: