ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Paul Pörtner

Comeback - Porträt einer Frau, die singt


Komposition: George Gruntz

Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Häfner, Rosi Schaller

Regieassistenz: Burkhard Ax


Regie: Paul Pörtner

"Mona Lehner hatte nach einer Karriere als Schauspielerin mit Chansons Erfolg gehabt. Nach einem Autounfall hatte sie sich zurückgezogen, und zehn Jahre lang war es still um sie gewesen. Sie wohnte in Solduno bei Locarno, zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Windhund "Erishana". Jemand hat sie überredet, ein Comeback zu versuchen, einen neuen Start, der in Zürich mit der Aufnahme einer neuen LP beginnen soll. Mona Lehner schreibt ihre Liedertexte selbst und komponierte auch. Sie bereitete ihr Comeback ein Jahr lang vor, dann verschwand sie spurlos, wenige Stunden vor dem Studiotermin. Mona Lehner hatte die Angewohnheit, ihre Gedanken auf Band zu sprechen, möglicherweise als Material für ihre Chansontexte. Anhand dieser Bandaufzeichnungen geht das Hörspiel der Vermutung nach, daß Mona Lehner Angst hatte vor diesem Comeback und zweifelte, ob ihre Lieder wirklich das auszudrücken vermögen, was sie zu sagen hatte - als Frau. Obwohl Monas Lieder sehr persönlich sind, bleiben sie doch an Formen gebunden, die begrenzt sind: Was Mona bewegt, kommt in den gesprochenen Partien zum Ausdruck: ihre Angst, ihre Wut, ihre Sorgen um die Tochter, ihr Altern, ihre stillen Freuden, ihre Träume. Es bleibt letztlich unklar, was vor dem Studiotermin geschehen ist, ob Mona Selbstmord begangen hat, einen Unfall erlitten oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist - oder ob sie einfach verschwunden ist, um sich zu retten vor dem, was sie auf sich zukommen sah: eine neue Karriere im Showgeschäft. " (Paul Pörtner)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Ingrid van Bergen


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk / Saarländischer Rundfunk / Bayerischer Rundfunk 1976

Erstsendung: 12.05.1977 | 51'50

Darstellung: