Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel
Autor/Autorin:
Jens Raschke
Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute
Ein Hörspiel für Kinder ab 10 Jahren
Vorlage: Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute (Theaterstück)
Komposition: Martin Zrost
Redaktion: Gudrun Hartmann
Dramaturgie: Gudrun Hartmann
Technische Realisierung: Ursula Potyra, Julia Kümmel
Regie: Götz Fritsch
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Valentin Wilczek Die 3 Stimmen Lena Meyer Die 3 Stimmen Brid Johnen Die 3 Stimmen Marvin Weiß Bär Lou Tillmanns Murmeltiermädchen Jörg Schüttauf Papa Pavian Timo Dierkes Herr Mufflon Constanze Becker Frau Mufflon Michael Altmann Nashorn Paula Hans Mama Murmel Cornelia Niemann Mama Pavian Karmen Mikovic Mamabär Liliane Praml Schwesterbär Simon Koch Ursel Unkelbach Noel Wilde
Mama und Papa Pavian, Herr und Frau Mufflon und das Murmeltiermädchen Henriette leben zufrieden in ihren Gehegen. Eines Tages jedoch zieht ein Bär ein, gefangen genommen im fernen Sibirien.
Er stellt unbequeme Fragen nach den "Gestreiften", jenen merkwürdigen "Zebrawesen" auf zwei Beinen hinter dem Zaun und der Ursache des üblen Gestanks, der aus dem Schornstein kommt.
Denn der Bär ist in keinem gewöhnlichen Zoo gelandet, sondern im Zoologischen Garten Buchenwald, wo er mit ansehen muss, was die "Gestiefelten" den "Gestreiften" antun. Seine Fragen passen den anderen nicht in den Kram, denn sie bringen Unordnung in die bislang so geordnete Welt, in der sich alle Tiere recht nett eingerichtet haben, jedes auf seine Art.
Und dann fasst der Bär auch noch einen folgenschweren Entschluss.
Hintergrund: Jens Raschke greift in seinem Stück die historisch verbriefte Existenz des Zoos im Konzentrationslager Buchenwald auf. Die von ihm zum Leben erweckten Tiere zeigen auf ganz eigene Art die Unmenschlichkeit und das Funktionieren des Systems. Die scheinbare Leichtigkeit der Sprache und ihr Humor gibt den Blick hinter den Zaun frei und lässt "uns alle darüber nachdenken, was wir tun können, wenn auf der anderen Seite des Zauns die Menschenwürde mit Füßen getreten wird."
Weitere Informationen
Jens Raschke, geboren 1970, arbeitete nach dem Studium der Nordischen Literaturwissenschaft und Geschichte als Dramaturg an verschiedenen Theatern. Seit 2003 gehört er zum Leitungsteam des internationalen Monodramafestivals Thespis, seit 2007 arbeitet er außerdem als Autor, Dramaturg und Regisseur für das Theater im Werftpark und ist als Kulturjournalist tätig. Jens Raschke lebt in Kiel.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 2015
- Erstsendung: 14.11.2015 | hr2 | 50'18