Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Holger Böhme
Die meisten Afrikaner können nicht schwimmen
Regie: Stefan Kanis
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Devid Striesow Oliver Eva Löbau Sonja
Seit Oliver in die Sendung geriet, in der Menschen in Gewissensnot im Radio ihr Schicksal berichten und sich dem Urteil der Hörer stellen können, glaubt er, dass das die Lösung für sie ist - für Sonja und ihn. Reden sie doch seit Monaten darüber, was sie bei ihrem Segeltörn im Mittelmeer erleben mussten, nachdem sie drei sich an Schlauchbootreste klammernde afrikanische Schiffbrüchige aus dem Wasser fischten. Doch bald kamen Zweifel auf: handelte es sich überhaupt um Flüchtlinge? Waren es nicht womöglich skrupellosen Schlepper, die das mit Flüchtlingen vollgestopfte Boot im Stich gelassen hatten? Hatten sie also drei gefährliche Kriminelle an Bord, denen sie, wenn ihnen ihr Leben lieb war, zuvorkommen mussten? Oliver und Sonja sind entschlossen, ihren Hörern ein wahrheitsgetreues Bild der dramatischen Ereignisse zu vermitteln - jeder auf seine Art.
Weitere Informationen
Holger Böhme, geboren 1965 in Dresden, nach Abitur und Armeezeit Transportarbeiter, Krankenfahrer und Beleuchter an verschiedenen Theatern Dresdens. Seit 2000 freier Autor und Regisseur. Schreibt Prosa, Theaterstücke und Hörspiele, u.a. "In einem Zug" (RBB/DLF 2005), "Der Fall Karassek" (RBB 2010) und "Der Kormoran" (MDR 2013).
Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk 2016
- Erstsendung: 21.08.2016 | MDR KULTUR | 18:05 Uhr | 48'46
Auszeichnungen
- Nominiert für den Deutschen Hörspielpreis der ARD 2016
- Robert Geisendörfer Preis 2017 (an Holger Böhme, Stefan Kanis, Eva Löbau, Devid Striesow)
Rezensionen (Auswahl)
- Rafik Will: Das Leiden der Anderen. In: Medienkorrespondenz, Nr. 18 vom 2.9.2016, S. 31.
- Renate Stinn: Spiel mit dem Text. In: epd medien, Nr. 35 vom 26.8.2016, S. 31.