Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Valère Novarina
Die Rede an die Tiere (3. Teil: 1111 Vögel)
Zweisprachige Radiofassung
übersetzt aus dem Französischen
Übersetzung: Leopold von Verschuer
Bearbeitung (Wort): Leopold von Verschuer
Komposition: Peter Ablinger
Technische Realisierung: Thomas Monnerjahn, Jan Fraune
Regieassistenz: Anke Beims
Musik: Peter Ablinger (Cembalo; Klavier)
Klanggestaltung: Peter Ablinger
Regie: Leopold von Verschuer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Leopold von Verschuer Infra-Walfisch Agnès Sourdillon Französische weibliche Stimme Jens Harzer Deutsche männliche Stimme
Höhepunkt von Valère Novarinas "Die Rede an die Tiere" ist eine Aufzählung von 1111 erfundenen Vogelnamen, die der Übersetzer Leopold von Verschuer zu einer bilingualen, musikalischen Sprachskulptur verwebt. Die geradezu materielle Verschiedenheit des Französischen und Deutschen erklingt durch den Wechselgesang der Vogelnamen und im Dialog mit der Komposition von Peter Ablinger als sinnfreier Flug und doch sinnlich konkret.
Weitere Informationen
Valère Novarina, geboren 1947 bei Genf, ist ein französisch-schweizerischer Schriftsteller, Theaterregisseur und Maler, der erstmals 1974 aufgeführt wurde und seine exzessiven Sprachkunstwerke zunächst nur in Avantgarde-Zeitschriften und ab 1984 im renommierten Verlag P.O.L Paris veröffentlichte. Seit 1986 inszenierte er regelmäßig selbst seine Uraufführungen beim Festival d? Avignon in den von ihm bemalten Bühnenbildern. 2006 wurde er zu Lebzeiten ins offizielle Repertoire der Pariser Comédie Française aufgenommen. 1980 begann Novarina als gestische Fortführung des Schreibens öffentlich zu zeichnen und in der Folge auszustellen.
Leopold von Verschuer, 1961 geboren in Brüssel, ist Schauspieler, Autor, Übersetzer, Regisseur. Neben dem 3-teiligen Hörspiel "Die Rede an die Tiere" (Dlf Kultur 2017/2018) inszenierte er von Kathrin Röggla "Nicht hier oder die Kunst zurückzukehren" (DKultur 2012), "Gilsbrod" von Sabine Bergk (DKultur 2013) und viele andere.
Peter Ablinger wurde 1959 in Schwanenstadt in Oberösterreich geboren. Er besuchte die Graphik-HTL in Linz und studierte von 1977 bis 1982 Jazzklavier in Graz. Außerdem studierte er Komposition bei Gösta Neuwirth in Graz und Roman Haubenstock-Ramati in Wien. Seit 1982 lebt er in Berlin. Ablinger konzentrierte sich bis 1994 auf kammermusikalische Besetzungen, danach beschäftigte er sich auch mit Elektroakustik und Klanginstallation. Seit 1980 arbeitet er am Werkkomplex "Weiss/Weisslich", welcher sich mit den verschiedenen Aspekten des weißen Rauschens beschäftigt und sich dabei unterschiedlicher Medien bedient: Instrumente, Installationen, Objekte, Elektro-akustische Stücke, Hinweisstücke, Prosa-Stücke, Musik ohne Klänge; insgesamt 36 Teile. Seit 1989 Arbeit an einem weiteren Werkkomplex "Voices and piano". 2012 wurde Ablinger als Mitglied in die Akademie der Künste in Berlin berufen.

Produktions- und Sendedaten
- Deutschlandfunk Kultur (Deutschlandradio) 2018
- Erstsendung: 29.04.2018 | Deutschlandfunk Kultur | 18:30 Uhr | 84''57