ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Paul Norman Zacher, Axel Ranisch
Anton und Pepe
Redaktion: Michael Becker
Technische Realisierung: Corinna Gathmann, Nicole Graul, Johannes Varga
Regieassistenz: Felix Lehmann
Regie: Axel Ranisch
Anton war in der Grundschule der klassisch-pummelige Besserwisser, ungeliebt und die breite Zielscheibe seiner Mitschüler. Es war irgendwann in der 3. Klasse als der hübsche, aber merkwürdige Pepe mit den tümpelblauen Augen plötzlich vor ihm stand und von der Lehrerin als „Neuzugang“ vorgestellt wurde. Zwischen den zwei Außenseitern entwickelte sich eine zarte, unschuldige Liebesgeschichte, die nach nur zwei Jahren zu Ende gehen sollte, da Anton als Freak an einer anderen Schule anfangen musste. Jahre später: Anton, nun 27, fühlt sich dreifach gefangen: erstens in seiner Homosexualität, die er aus Angst, um die Gesundheit seines Vaters Dieter verheimlicht. Zweitens wegen des immensen Übergewichts, das ihn aus Scham und Angst vor Zurückweisung hindert, einen Berliner Schwulenclub zu betreten. Stattdessen wohnt Anton bei seinen Eltern in einem Lichtenberger Plattenbau. Da ihm nichts anderes gelingt, beginnt er Film zu studieren, dreht sperrige Kurzfilme und verliebt sich, drittens, unerreichbar in die Freunde seiner Freundinnen. Unglücklich und verträumt dichtet er in seinem Kinderzimmer Liebeslieder für Pepe, der ihm nicht aus dem Kopf gehen mag.
Axel Ranisch ist Regisseur für Theater, Fernsehen, Film und seit diesem Jahr auch noch Romanautor. In seinen eigenen Projekten arbeitet Ranisch gern mit autobiographischen Elementen. Dies gilt auch für sein erstes Hörspiel „Anton und Pepe“, das er zusammen mit seinem Ehemann Paul Norman Zacher schreibt. Eine Coming of Age-Geschichte, eine schwule Sommerromanze und eine wilde Familienkomödie in einem.