Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Autor/Autorin:
Martin Graff
Das alemannische Quartett
elsässisches Mundarthörspiel
Redaktion: Uta-Maria Heim
Technische Realisierung: Norbert Vossen, John Krol
Regieassistenz: Philippe Mainz
Regie: Martin Graff
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Christian Hahn Sprecher Infotafel Arthur Gander Sartre, Zöllner 1, Polizist 1 Klaus Gülker Gülker Martin Graff Graff, Préfet Anne von Linstow Belgische Königin, Marie Louise Luc Schillinger Schweitzer Francis Freyburger Schickele, Zöllner 2, Polizist 2 Claudia Hübschmann Helene Volkmar Staub Heidegger John Krol Bauer, Stimme Ulrich Lampen Beamter O-Ton Funktion Adolf Hitler Redeausschnitt
Das alemannische Quartett: Albert Schweitzer, René Schickele,
Martin Heidegger und Jean-Paul Sartre.
René Schickele und Albert Schweitzer treffen sich nach
dem Ersten Weltkrieg in Königsfeld, wo der Arzt ein Haus
besitzt. Der Schriftsteller René Schickele wohnt in Badenweiler.
Beide verbindet das Elsass: Sprache und Landschaft.
Beide emigrierten in den Schwarzwald.
Sartre verliebt sich nicht nur in die Schriftstellerin Simone
de Beauvoir, sondern philosophisch auch in Heidegger,
der dem Führerprinzip an der Uni Freiburg huldigt und
im Februar 1945, noch in kurzen Hosen, in Neu-Breisach
auftritt, um das deutsche Elsass zu verteidigen. Sartre, der
Vater der Existentialisten, will Heidegger später in Todtnauberg
besuchen.
»Der wahre Existentialismus ist die Ethik des Friedens.
Wie kannst du für Heidegger schwärmen, der Hitler verehrte
«, schimpft Schweitzer mit Sartre. Immer wieder gibt
es illustre Treffen zwischen den vier Protagonisten. Zum
Schluss erhält Schweitzer den Friedensnobelpreis, und
Sartre lehnt den Literaturnobelpreis ab. Heidegger und
Schickele gratulieren.
Weitere Informationen
Martin Graff, geboren 1944 in Munster im Elsass,
im Département Haut-Rhin, studierte
Theologie, Philosophie und Romanistik
in Straßburg. Er ist evangelischer Pfarrer,
Autor, Journalist und Filmemacher.
Seine Zeitungskolumnen erscheinen in
der Badischen Zeitung und in der Rheinpfalz.
Er schrieb über 20 Bücher, drehte
mehr als 200 Fernsehfilme – und wurde ausgezeichnet mit dem
deutsch-französischen Journalistenpreis und dem deutschen
Wirtschaftsfilmpreis. 2015 erschien sein Essay »Der lutherische
Urknall – Die Franzosen und die Deutschen« auf Französisch und
auf Deutsch. Für den SWR inszenierte er bereits mehrere elsässische
Mundarthörspiele.

Produktions- und Sendedaten
- Südwestrundfunk 2020
- Erstsendung: 04.07.2021 | SWR4 Baden-Württemberg | 21:05 Uhr | 54'28