Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Saralisa Volm
Wir haben keine Krise
Komposition: Malakoff Kowalski
Redaktion: Christine Grimm
Technische Realisierung: Hermann Leppich, Philipp Adelmann
Regieassistenz: Anne-Sophie Schmidt
Regie: Saralisa Volm
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Inka Löwendorf Friederike Kempter Sara Helene Herwig Otto/Kind Mandy Rudski Juli/Kind Daniel Zillmann Tom Alexander Khuon Janko Saralisa Volm Schwester Susanne Sachße Mama
Sarah lebt ein normales Leben. Bis eines Tages ein kleines schwarzes Loch auftaucht, das sie zwingt, alles infrage zu stellen. Ein Hörspiel über das Wagnis, sich seinen Schwächen und Fehlern hinzugeben.
Sarah liebt ihren Mann und ihre zwei Töchter. Sie bringt als Hebamme Kinder zur Welt und fühlt sich sicher, wenn sie zwischen Linoleumboden und Desinfektionsmittelgeruch Babys wiegt und Blut abnimmt. Sie hat ihr Leben im Griff. Und TOM, der Sprachassistent, wünscht der Familie jeden Tag einen „Guten Morgen“. Bis plötzlich der kleine schwarze Fleck im Kinderzimmer zu einem immer größeren Loch wird. Vielleicht muss sie sich einfach mal entspannen? Meditieren, Wein trinken, um die falsche Ecke biegen. Bald dreht sich alles nur noch um das Stopfen des Lochs, um das Ende der Sicherheit und die Planung des kontrollierten Kontrollverlustes. Denn das Bild, das man von sich selbst produziert hat, lockt einen in ein Gefängnis, in dem das echte, fehlerhafte Ich beständig versteckt werden muss. Umfallen. Liegen bleiben. Das Aufgeben der Fassade verlangt die größte Stärke.
Weitere Informationen
Saralisa Volm, geboren 1985 in Hechingen, ist Autorin, Schauspielerin, Filmproduzentin, Regisseurin und Kuratorin. Seit 2015 produziert sie mit ihrer Firma POISON eigene Kulturprojekte und Filme, u.a. „Die Verwandlung“ (2015) und „Fikkefuchs“ (2017). 2014 erschien ihr Buch „Mamabeat“. 2019 initiierte sie den Instagram-Account @365_imperfections, der sich dem täglichen Scheitern widmet.

Produktions- und Sendedaten
- Deutschlandfunk Kultur (Deutschlandradio) 2020
- Erstsendung: 22.11.2020 | Deutschlandfunk Kultur | 18:30 Uhr | 52''56