Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Autor/Autorin:
Lars Werner
Mönche
Komposition: Andreas Bick
Technische Realisierung: Thomas Monnerjahn, Kai Schliekelmann, Gunda Herke, Sabine Kaufmann
Regieassistenz: Assunta Alegiani
Regie: Janine Lüttmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Anjorka Strechel Theresa Joseph Bundschuh Markus Martin Brambach Zeitke Elisa Schlott Mara Meriam Abbas Samira Khani Steffen Scheumann Bernd; Mann 2 Nele Rosetz Gabi Schmidtke Fabian Gerhardt Staatsanwalt; Polizist Sascha Geršak Hoffmann; Mann 3 Niklas Kohrt JVA-Beamter; Mann 1 Tilla Kratochwil Mensa-Kraft
Anwältin Theresa Stahmer fällt es schwer, ihrem neuen Klienten in der Untersuchungshaft in die Augen zu schauen: Vor ihr sitzt ihr Bruder Markus. Bei einer Hausuntersuchung wurden in seiner Wohnung Waffen und Munition sichergestellt. In einem Online-Forum der frauenfeindlichen Incel-Bewegung habe er mit Attentatsplänen geprahlt, auch ein Bekennerschreiben soll existieren. Doch Markus streitet alles ab, Waffe und Munition seien ihm untergejubelt worden, die Foren eine harmlose Selbsthilfe-Maßnahme einsamer Männer. Er bittet seine Schwester, ihn vor Gericht zu verteidigen.
Als Theresa einwilligt, ist ihre Partnerin Mara, die selbst bei der Polizei arbeitet, entsetzt: Die Incel-Bewegung steht für INvoluntary CELibacy und propagiert offen ein rassistisches und frauenverachtendes Weltbild, ruft sogar systematisch zu Gewalttaten an Frauen auf. Wie kann ihre Freundin einen ihrer Anhänger verteidigen? Derweil nimmt Kommissar Zeitke die Ermittlungen auf. Seit er vor Gericht in einem Fall von Polizeigewalt gegen einen Vorgesetzten ausgesagt hat, wird er auf dem Revier von seinen KollegInnen geschnitten. Bei einem ersten Gespräch zwischen Zeitke, Markus und seiner neuen Anwältin kommt es zum Eklat, als Markus den ermittelnden Polizisten aus dem Incel-Forum wiedererkennt.
Weitere Informationen
Lars Werner, 1988 in Dresden geboren, Autor und bildender Künstler. Seine Theaterstücke wurden bisher in der Box vom Deutschen Theater Berlin, in der P14-Volksbühne, im Ballhaus Ost und im Hans-Otto-Theater Potsdam aufgeführt. Kleist-Förderpreis 2018 für das Stück „Weißer Raum“, das im selben Jahr bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen uraufgeführt wurde. 2019 Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste Berlin. Lars Werner lebt und arbeitet in Berlin und ist Mitglied der Künstlerischen Leitung des Berliner Ringtheaters. Für Deutschlandfunk Kultur entstand zuletzt das Hörspiel "Ich wünschte, ich hätte dich vor dem Internet kennengelernt“.

Produktions- und Sendedaten
- Deutschlandfunk Kultur (Deutschlandradio) 2021
- Erstsendung: 08.11.2021 | Deutschlandfunk Kultur | 22:03 Uhr | 51''58