Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Alfred Jarry
Ubu Roi – König Ubu (1. Teil der zweiteiligen "Wiener" Fassung)
"Wiener Fassung"
Vorlage: König Ubu (Theaterstück, französisch)
Übersetzung: H. C. Artmann
Bearbeitung (Wort): Heinz Hostnig
Komposition: Heinz Karl Gruber
Technische Realisierung: Karl Kraus, Erna Strnad, Sabine Beulecke
Regieassistenz: Irene Schuck
Ensemble: Vienna Art Orchestra
Regie: Heinz Hostnig
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Erwin Steinhauer Vater Ubu Brigitte Svoboda Mutter Ubu Toni Böhm Hauptmann Jaucherl Peter Faerber Bote/Michail Fedorovitch/Nikolaus Renski Fritz Muliar König Wenzeslaus/Schatten Rupert Henning Gfrastislaus, Wenzeslaus' Sohn Sylvia Lukan Königin Rosanudel Olivier Lendl Bodeslaus,Wenzeslaus' Sohn/Gierigel Wolf Bachofner Ladislaus, Wenzeslaus'Sohn/Bäucherl Helmut Schleser Notar Edd Stavjanik Zar Alexis Holger C. Gotha Schläucherl Albert Roland General Laszy Heinz Hostnig Frontberichtserstatter/Bär Bernd Spitzer Wache 1/Kossak August Schmölzer Wache 2 Alfred Reiterer Wache 3/Russse 1
Mit "König Ubu" schuf Alfred Jarry, ein Vorläufer der Dadaisten und Surrealisten, 1896 eine mythische Gestalt in einer Welt grotesker archetypischer Bilder. Der Skandalerfolg des Werks beruhte vor allem darauf, daß auf die traditionelle Handlungsführung verzichtet und eine obszöne Sprache mit absurden Elementen vermischt wurde. Ubu wurde zum Inbegriff des bornierten, opportunistischen Spießers. Mit beißender Ironie wird die bürgerliche Scheinmoral gegeißelt und jede Art politischer und sozialer Macht in Frage gestellt. Der von niedrigsten Instinkten und höchster Machtgier besessene ... weiterlesen
Weitere Informationen
Alfred Jarry (1873 - 1907), französischer Dichter, ist der erste Vertreter des Absurden Theaters, das 1896 mit seinem Stück "Ubu Roi" begründet wurde. Sein Werk gewann einen nachhaltigen Einfluß auf die gesamte Moderne (z. B. Breton und Tonesco). Sein Roman "Der Supermann" gilt als hervorragendes Dokument surrealistischer Erzählkunst. H.C. Artmann, 1921 in Wien geboren, erregte 1958 durch seine Wiener Dialektgedichte Aufsehen. Artmann gehörte zur avantgardistischen "Wiener Gruppe", die in zahlreichen Gemeinschaftsarbeiten alle denkbaren Spielformen dichterischen Sprechens auszuloten versuchte. Neben Lyrik schrieb Artmann Prosa und Theaterstücke.

Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk / Österreichischer Rundfunk / Norddeutscher Rundfunk 1991
- Erstsendung: 04.06.2023 | Bayern 2 | 15:05 Uhr