ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Maxim Biller

Sechs Koffer (2. Teil)


Vorlage: Sechs Koffer (Roman)

Bearbeitung (Wort): Walter Adler

Dramaturgie: Andrea Oetzmann

Technische Realisierung: Daniel Senger, Werner Jäger, Sonja Röder, Peter Hamacher

Regieassistenz: Constanze Renner, Natia Koukoulli-Marx


Regie: Walter Adler

In jeder Familie gibt es Geheimnisse und Gerüchte, die von Generation zu Generation weiterleben. Manchmal geht es dabei um Leben und Tod. »Sechs Koffer« erzählt die Geschichte einer russisch-jüdischen Familie auf der Flucht von Ost nach West, von Moskau über Prag nach Hamburg und Zürich. Aus sechs Perspektiven erzählt der Roman von einem großen Verrat, einer Denunziation. Das Opfer: der Großvater des inzwischen in Berlin lebenden Erzählers, der 1960 in der Sowjetunion hingerichtet wurde. Unter Verdacht: die eigene Verwandtschaft. Eine Erzählung über sowjetische Geheimdienstakten, über das tschechische Kino der Nachkriegszeit, vergiftete Liebesbeziehungen und die Machenschaften sexsüchtiger Kultur-Apparatschiks. Zugleich ist es aber auch eine Geschichte über das Leben hier und heute, über unsere moderne, zerrissene Welt, in der fast niemand mehr dort zu Hause ist, wo er geboren wurde und aufwuchs.

»Dieser Roman ist ein kunstvoll geschliffener Edelstein. Immer wieder blitzt eine andere Facette auf, bricht ein anderer Schein hervor, eine neue geschliffene Seite. Eine Epoche ist darin eingeschlossen, die Härte einer Zeit, so rätselhaft klar. Großartig, nein, nicht artig, groß: Maxim Biller.« (Robert Menasse)

»Wie hütet man ein Familiengeheimnis? Indem man es allen erzählt. Maxim Biller ist mit diesem Buch ein wahres Kunststück gelungen.« (Durs Grünbein)

Maxim Biller, geboren 1960 in Prag, lebt seit 1970 in Deutschland. Er studierte in Hamburg und München Literatur sowie an der Deutschen Journalistenschule in München und hat sich als Journalist vor allem durch seine Kolumne »100 Zeilen Hass« in der Zeitschrift Tempo einen Namen gemacht. 1990 erschien sein erster Erzählungsband , »Wenn ich einmal reich und tot bin«, 2000 sein erster Roman »Die Tochter«. Im Jahr 2003 erregte die Affäre um seinen Roman, »Esra« Aufsehen – nach einer Klage wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten untersagte das Landgericht München die weitere Verbreitung des Romans. Von Oktober 2015 bis Dezember 2016 war er Teilnehmer in der Neuauflage des Literarischen Quartetts im ZDF. Biller lebt in Berlin.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Sylvester GrothMax Biller
Ulrich NoethenSjoma Biller
Corinna KirchhoffRada Biller
Robert DölleDima Biller
Christian RedlLev Biller
Judith EngelNatalia Gelernter
Jordy-Leon SunMax Biller Kind
Nicolas HandwerkerMax Teenager
Julia FritzJelena Biller Teenager
Suzanne von BorsodyJelena
Andreas GrothgarVladislav Cepelák
Robin Meisnerjunger Arbeiter
Walter AdlerSandalenmann
Tom SchillingTomas Kainar
Martin ReinkeSchmil Grigorewitsch
Merle WasmuthCilja
Volkert KraeftWladimir B
Peter HartingHonza Kvapil
Dimitri AlexandrovMicky Katz
Johanna GastdorfModeratorin
Roy RiesenfeldTaxifahrer
Susanne BarthFrau Genrichsen
Leonie KleinNDR Redakteurin
Bert LinnemannSprecher

Sonstige Mitwirkende
Dimitri Alexandrov, Robin Meisner


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestrundfunk 2020

Erstsendung: 05.04.2021 | SWR2 | 18:20 Uhr | 97'36


REZENSIONEN

  • Angela di Ciriaco-Sussdorf: Die Geschichte einer gehetzten Familie. In: Medienkorrespondenz Nr. 8. 23.04.2021. S. 42f.

Darstellung: