ARD-Hörspieldatenbank


Hörspiel



Alfred Bergmann

Abgetrieben



Regie: Wolf Euba

Der Fall ging durch die Presse: Einer Mutter war ihr Baby gestohlen worden, das sie vor einem Kaufhaus im Kinderwagen alleingelassen hatte. Kurz darauf konnte die jugendliche Täterin gefaßt werden. Das Kind wurde bestens gepflegt bei ihr gefunden. Die Behörden wiesen das Mädchen in die Landesnervenklinik ein. - Das Hörspiel versucht, einen Einblick in den sozialen Hinergrund und die psychischen Motive einer solchen Kindesentführerin zu geben. Auslösend für die 18jährige Rosi ist das traumatische Erlebnis einer verpfuschten Abtreibung, die ihre Mutter, als sie erst 15 war, an ihr vornehmen ließ, und die sie unfruchtbar machte. Aber der eigentliche Grund liegt in Rosis Kindheit. Schon früh von der Mutter, einer Kneipenwirtin, zur Großmutter in Pflege gegeben, ist sie in einer zwischen Verwöhnung und Verwahrlosung wechselnden Atmosphäre aufgewachsen. Rosi läuft nach der Abtreibung von der Großmutter fort und wird in eine Studenten-Wohngemeinschaft aufgenommen. Obgleich ihre Freunde sich sehr um sie bemühen, gelingt es ihr nicht, zu einer seelischen Stabilität zurückzufinden. So ist ihre "Kurzschlußhandlung" im Grunde der Notschrei eines um die Liebe betrogenen jungen Menschen.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Irene ClarinRosi
Heta MantscheffInga
Bernd HerbergerLutz
Peter HeuschKlaus
Jürgen UterMichael
Ulf-Jürgen WagnerJäcki
Else QueckeRosis Großmutter
Ingrid van BergenRosis Mutter
Heinrich StandfussSprecher
Leo BardischewskiPolizist


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 1975

Erstsendung: 08.12.1975 | 68'25

Darstellung: