ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Blood Empire
Inspiriert durch Bram Stokers "Dracula"
Komposition: Andreas M. Otto
Dramaturgie: Dagmar Schnürer
Technische Realisierung: Daniel Senger, Sonja Röder
Regieassistenz: Pia Frede
Regie: Beate Andres
Warna 1892. Die "Demeter" liegt im bulgarischen Schwarzmeerhafen, bereit für den langen Seeweg nach Großbritannien. Captain Billington wartet nur noch auf die Fracht, fünfzig Kisten mit Sand - zu wissenschaftlichen Zwecken, wie auf dem Lieferschein steht. Ein riesiger Mann, der plötzlich auftaucht und ebenso plötzlich verschwindet, übergibt die Ladung. Er spricht Billingtons Sprache und scheint es ebenso gewohnt zu sein zu befehlen, wie der Kapitän. Doch auf der "Demeter" regiert Captain Billington und er lässt keine Fremden an Deck. Als er wenig später den großen Mann bei seiner Crew aufspürt, allesamt vertieft in ein blutiges Segnungsritual, wirft er ihn von Bord. Captain Billington hasst Aberglaube, er glaubt an die Wissenschaft und an seinen Verstand. Und er glaubt an das British Empire und die Werte und Methoden, die es groß gemacht haben. Seine bulgarisch-rumänische Crew wird er während der Reise zu Gentlemen erziehen, das ist sicher. Täglich wird er in das Tagebuch schreiben, das er seiner Frau versprochen hat. Genauso wie er Elisabeth versprochen hat, dies werde seine letzte Seereise sein, damit er sie in Zukunft nie mehr allein lassen müsse - so wie damals, als ihr gemeinsamer Sohn starb. Doch als die "Demeter" ihre Fahrt aufnimmt und Billington seiner Heimat täglich näher kommt, beginnt eine Reise in die Verunsicherung. An Bord stimmt etwas nicht und auch in Billingtons Kopf macht sich etwas (oder jemand) breit, das (oder den) er nicht benennen kann - und dessen Einfluss wächst.