ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Sonja Heyer

100 Sätze gegen die Veränderung


Komposition: Die große Pause

Redaktion: Ursula Ruppel


Regie: Sonja Heyer

Das Hörstück "100 Sätze gegen die Veränderung" greift typisch alltagssprachliche Phrasen der Verweigerung und Selbstverleugnung auf und verwandelt sie in eine klangliche Odyssee. "Anlass für das Stück war eine Episode aus der politischen Wendezeit in Rumänien. Im Mai 1990 gab es über Wochen hinweg auf dem zentralen Universitätsplatz von Bukarest Proteste verschiedenster Oppositionsgruppen gegen die neue Regierung aus alten Kadern. Unter dem Vorwand, ein faschistischer Putsch stünde bevor, ließ die Regierung den Platz stürmen. Am 14. Juni erreichten Sonderzüge mit Tausenden von Bergarbeitern Bukarest. Mit der Parole 'Wir wollen arbeiten und nicht denken!' verwüsteten sie die Universität und machten Jagd auf Menschen, die ihnen intellektuell erschienen. In die Komposition des Hörstücks sind Phrasen eingeflossen, die sich dem Denken und Fühlen verweigern, Phrasen der Angst und des Fatalismus", schreibt die Autorin Sonja Heyer.

Sonja Heyer, geboren 1965, studierte zunächst Musik in Dresden (Schlagzeug und Orchesterschlagwerk), später Ethnologie und Soziologie in Berlin. Sie ist Gründungsmitglied des Improvisationstrios "Die große Pause"; zusammen mit Beate Rademacher und Luise Steinwachs erarbeitet das Trio musikalisches Material an der Schnittstelle von Poesie und Klangkunst, erkundet Räume und Körper im Hinblick auf ihre Klangspezifik.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Beate Rademacher


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 2012 (Auftragsproduktion)

Erstsendung: 22.02.2012 | 21:30 Uhr | 30'30


REZENSIONEN

  • Markus Collalti: "Seufzt auf, Verdammte dieser Erde!" In: Funk-Korrespondenz 09/2012. S. 39f.

Darstellung: