ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Auf totem Gleis
Kurzfassung
übersetzt aus dem Niederländischen
Übersetzung: Gerd Lüpke
Technische Realisierung: E. Becker, R. Becker
Regieassistenz: Wolf Quiel
Regie: Dieter Carls
Am 2. Dezember des vorigen Jahres (A.d.Red. 1975) wurden die Niederlande und kurz darauf die gesamte Welt aufgeschreckt durch eine Form von Geiselnahme, die zuvor nicht bekannt gewesen war. Sieben schwerbewaffnete Süd-Molukken brachten einen Eisenbahnzug kurz hinter dem niederländischen Ort Beilen zum Stillstand und nahmen eine große Zahl von Passagieren als Geiseln. Wim Ramaker, der Verfaser des Hörspiels "Auf totem Gleis" sprach mit einer großen Anzahl von Menschen, die in dem Zug als Geisel gefangen gehalten worden waren, und mit Molukkern. Es war ihm vor allem darum zu tun, die "Innenseite" des Zuges darzustellen. Sein Ziel war, zu zeigen, wie Menschen unter extremen Umständen - es gab keine Heizung und kaum sanitäre Gegebenheiten, drei Menschen verloren ihr Leben, auf engstem Raum, in diesem Falle in einem Zug - miteinander leben müssen. Er versucht aber auch, die Gründe und Hintergründe dieser Geiselnahme aufzudecken. Es wird deutlich, daß die Radikalität der Südmolukker aus ihrer Geschichte - sie sind Opfer kolonialer Vergangenheit - zu erklären, wenn auch nicht zu entschuldigen ist.