ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der gute Gott von Manhattan
Technische Realisierung: Friedrich Basan, Alice Kähl
Regie: Gert Westphal
In einem New Yorker Gerichtssaal wird ein Mörder verhört, zu dessen Opfern auch Jennifer und Jan, ein junges Mädchen und ein junger Mann, gehören. Während des Verhörs wird offenbar, dass sich der Mörder, der sich der "gute Gott" nennt, die Vernichtung aller Liebenden zum Ziele gesetzt hat. Er erscheint als die personifizierte Kraft aller jener Mächte, die seit jeher Liebe zerstört haben. Er versucht sich zu rechtfertigen an Hand der Geschichte der beiden jungen Menschen, die in wenigen Tagen alle Phasen der Liebe durchlaufen, von der anfänglichen Unverbindlichkeit und Zufälligkeit bis zu einem Augenblick unerhörter Freiheit, in dem sie sich über die Welt und ihre Ordnung hinwegzusetzen beginnen. In diesem Augenblick der Helligkeit und des Wahnsinns - so legt es der "Angeklagte" im Laufe der Auseinandersetzung dar - haben sie auch ihren Platz und ihr Recht in dieser Welt verloren. Die Stellung des Richters, der Vertreters der gesellschaftlichen Ordnung, ist schwierig. Er vermag nicht das Urteil über seinen Gegenspieler zu fällen, da er erkennt, dass dieser mithilft, eben jene Ordnung zu erhalten, für die er selbst eintritt.