ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Jan Peters

Lost Tapes Found 1, 2, 3


Komposition: Pit Przygodda

Redaktion: Herbert Kapfer, Katarina Agathos

Technische Realisierung: Jan Peters, Pit Przygodda, Marie-Catherine Theiler


Realisation: Jan Peters, Pit Przygodda

Ein unerwarteter Anruf: V. sagt, er habe die Liebe seines Lebens gefunden, seine Arbeit als wissenschaftlicher Assistent schon gekündigt und in Kürze werde er fortziehen, in eine andere Stadt in einem anderen Land, wo seine Liebe lebt. Was das alles mit ihm zu tun hat, begreift Jan Peters, der Autor dieses Hörspiels, erst als V. die Auszahlung des Kautionsanteils für die damals gemeinsam angemietete Wohnung davon abhängig macht, dass die Garage im Hof entrümpelt wird. Der für die Filme und Hörspiele von Jan Peters typische autobiographische Ausgangspunkt ist in "Lost Tapes Found 1, 2, 3" ein Garagentor, mit dem sich plötzlich eine fast vergessene Welt öffnet. Mitten im Durcheinander von unzähligen Filmdosen, Tüten voller Audiotapes, Kisten ungeordneter Videobänder und Stapeln selbstentwickelter Fotos findet sich ein Exemplar des Manifests "Das Recht auf Faulheit" von Paul Lafargue aus dem Jahr 1883, erschienen 1978 als Raubdruck in der Edition "Sonne und Faulheit". Es ist der Satz "Die einzige akzeptable Wirtschaftsform in dieser Gesellschaft ist die Sperrmüllabfuhr" im Vorwort von Aslan V. Grimson, der den Hörspielautor davon abhält, den Inhalt der Garage in Gänze zum Recyclinghof zu bringen. Stattdessen wird alles in sein Atelier verfrachtet und Stück für Stück auf (ökonomische) Auswertbarkeit überprüft. Mit viel Witz und (Selbst-)Ironie sucht Jan Peters in seinem unverhofft wiederentdeckten Bild-, Ton- und Textarchiv nach Antworten auf die großen (und kleinen) Lebensfragen. Dabei heraus kommen die drei 8-minütigen Videos "Lost Tapes Found 1, 2, 3". Das Hörspiel ist die Audio-Remix-Version dieser drei Videos.

Jan Peters, geboren 1966, lebt in Berlin. Er ist Autor, meist Kameramann und fast immer Protagonist seiner Filme. 1994 Mitbegründer des Filmemacherkollektivs Abbildungszentrum. Filme u.a. "Dezember, 1-31" (1999), "Wie ich ein freier Reisebegleiter wurde" (2007). BR-Hörspiele "A terrible journey" (gemeinsam mit Hélèna Villovitch, intermedium 2, 2002), "Sie haben 25 Nachrichten" (gemeinsam mit Johannes Matern, 2002), "Meine kleinen Korrekturen" (2006).

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Silke Fischer
Peter Ott
Stéphane Riethauser
Marie-Catherine Theiler


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 2009

Erstsendung: 23.10.2009 | 20:30 Uhr | 24'07

 

 

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