ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Luise Voigt

Raumzeit

Gesammelte Entwürfe zum Wesen der Wirklichkeit


Komposition: Nicolas Haumann

Redaktion: Cordula Huth

Technische Realisierung: Jean Szymczak


Regie: Luise Voigt

Angesichts der Erkenntnisse der Quantenphysik befinden wir uns in Bezug auf unser Verständnis der Welt in einer gedanklichen Umbruchphase, die in ihrem Ausmaß durchaus mit der kopernikanischen Wende vergleichbar ist. Zudem werden Sinnfragen angesichts einer Welt, deren multiple Krisen jegliche Gewissheiten ins Wanken bringen, schmerzlich lauter und ringen um Antworten. "Raumzeit" ist eine Einladung, verschiedene philosophische Perspektiven auf unsere Wirklichkeit einzunehmen, die von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute formuliert wurden. Grundlage bilden philosophische Texte von Baer über Uexküll bis hin zu Agamben, Karen Barad und Alexander Kluge. Behutsam und tastend denkt sich das Schauspielensemble durch verschiedene kosmische Räume und spielt Gedankenexperimente durch. Wie stellte sich zum Beispiel uns die Welt dar, wenn wir nicht achtzig, sondern achtzigtausend Jahre lebten? Wie nimmt hingegen eine Zecke die Welt wahr? Oder leben wir vielleicht sogar in einer Computersimulation? Zeit und Raum zum Nachsinnen und Empfinden geben musikalische Zwischenspiele, die frei umgehen mit Werken von Bach bis Simon & Garfunkel, von Evergreens bis zu Indietronica. "Raumzeit" ist ein Hörstück zum Innehalten, zum Raustreten aus den Wirren des Alltags – es ist ein großer Zoom-out, der anregen will zu Gesprächen und zu eigenen Gedanken in einer Zeit, in der Umdenken unsere beste Chance ist.

Luise Voigt ist freischaffende Regisseurin und Autorin und arbeitet an verschiedenen Stadt- und Staatstheatern im deutschsprachigen Raum sowie für die Rundfunkanstalten hr, Deutschlandfunk Kultur und SWR. Als Hörspielmacherin erhielt sie bereits zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem gewann sie 2020 den Preis für das Beste Hörspiel des Jahres für »Die Jahre« von Annie Ernaux (hr). 2021 war sie zudem mit ihrem Hörspiel »Fünf Flure, eine Stunde« (hr) für den renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Catherine Stoyan
Manuel Harder
Annika Schilling
Fabian Kulp


Catherine Stoyan | © hr/Claudius Pflug

Catherine Stoyan | © hr/Claudius Pflug

Catherine Stoyan | © hr/Claudius Pflug
Fabian Kulp | © hr/Claudius Pflug
Annika Schilling | © hr/Claudius Pflug
Manuel Harder | © hr/Claudius Pflug
(v.l.n.r.) Manuel Harder, Annika Schilling, Catherine Stoyan und Fabian Kulp | © hr/Claudius Pflug

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(v.l.n.r.) Manuel Harder, Annika Schilling, Catherine Stoyan und Fabian Kulp
© hr/Claudius Pflug(v.l.n.r.) Manuel Harder, Annika Schilling, Catherine Stoyan und Fabian Kulp
© hr/Claudius Pflug



PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 2023

Erstsendung: 12.05.2024 | hr2-kultur | 14:04 Uhr | 58'21


REZENSIONEN

  • Stefan Fischer: Menschliches Maß. Die Hörspielmacherin Luise Voigt lotet gerne Grenzen aus. In "Raumzeit" spaziert sie an den Rändern der Wirklichkeit entlang. In: Süddeutsche online vom 10.05.2024.
  • Jochen Meißner: Verwinkelter Denkraum. Luise Voigt: Raumzeit – gesammelte Entwürfe zum Wesen der Wirklichkeit. In: KNA Mediendienst (hoerspielkritik.de) vom 30.05.2024.

 

 

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