ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Christoph Schlingensief

Rocky Dutschke '68

Hörspiel nach der Fassung für die Volksbühne Berlin


Technische Realisierung: Jonas Bergler, Sven Schmeier, Patrick Mayer

Regieassistenz: Susanne Krings


Regie: Christoph Schlingensief

68er-Treffen im Hörspielstudio. "Live geschaltet aus drei Studios" hören wir: zwölf Redakteure, ausgewählt in einem Preisausschreiben: Wolf Biermann, Margret Kleinert, die Redakteurin für "Gedenken ohne Schmerzen", schließlich sogar Heiner Müller. "Das Essen kommt von der Pizzeria Antonia". Man spricht über Hobbies, Arbeit - und Rudi Dutschke. Auftakt zum Generalangriff auf die Generation der 68er. Der Aufstand gegen die ewig richtig Gerechten und politisch Korrekten. Hier stürzen nicht nur Dutschke und seine Klassenkameraden vom Sockel. In einer furiosen Collage zertrümmert Christoph Schlingensief Bilder und Formeln einer überständigen Epoche; er zerstört die Illusion der "Verarbeitung" von Geschichte in monströsen Mischungen und emotionsgeladenen Improvisationen. Rudi Dutschke geht in diesem Hörspiel noch einmal auf die große Reise nach West-Berlin; er stürmt die Kaufhäuser und verfängt sich in den ideologischen Schlingen des Kapitalismus. Währenddessen lassen es sich die zwölf Redakteure im Studio gutgehen; Wolf Biermann steppt und Heiner Müller offenbart im Interview Details über Lustgewinn und sein "inneres Säuern". Am Ende liegt Margret Kleinert tot in Studio 3. Es riecht nach Gas.

Christoph Schlingensief, geboren 1960, blieb - bis vor kurzem - dem Ruhrgebiet treu. Jetzt lebt er in Berlin und inszeniert neben seiner Filmarbeit an der Volksbühne, aber auch am Schauspielhaus Bochum. Schlingensief wurde bekannt durch Filme wie "Kettensägenmassaker", "Terror 2000", und "United Trash". (Historischer Pressetext, Christoph Schlingensief verstarb 2010)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Sophie Rois
Bernhard Schütz
Astrid Meyerfeldt
Achim Paczensky
Kerstin Grassmann
Mario Garzana
Christoph Schlingensief
Ilse Garzana
Kurt Garzana
Rosemarie Bärhold


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1996

Erstsendung: 07.01.1997 | 49'28


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN

  • Jochen Meißner: Pop-Trash. In: Funk-Korrespondenz Nr. 3. 1997. S. 27f.

 

 

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