ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kurzhörspiel
Hechtzeit
Komposition: iso68
Technische Realisierung: Wilfried Hauer, Susanne Herzig
Regieassistenz: Martin Trauner
Regie: Christiane Klenz
Katja Huber erzählt vom heutigen Russland. Mit ihrer poetisch-rhythmischen Sprache gelingt es der Münchner Autorin einen Kontrast aufzubauen zur Dürftigkeit des beschriebenen Alltags. Beim Hören breitet sich ein intensives Gefühl für den fremden, "wilden" Osten aus. Wenn nicht um Liebe, so geht es in "Hechtzeit" zumindest um verliebte Gefühle: Lena und Julia, deutsche Austauschstudentinnen, flirten auf einer Geburtstagsparty mit russischen Jungs, die wie James Dean oder wenigstens wie Zirkusdirektoren aussehen. Ihre Zuneigung zeigen die Jungs, indem sie Julia und Lena einen riesigen Hecht schenken - oder mit einem Schrubber vom Balkon winken. Es geht aber auch um viel Wodka, um den Kater danach, um heiße Tage ohne Wasser und Strom. Und um ein Osterwunder. Behutsam verstärkt wird die dichte Atmosphäre durch Soundgewebe des Münchner/Hamburger Elektronik-Duos iso68.
Katja Huber, geboren 1971, lebt als Autorin in München. Sie studierte Slawistik. Sie schreibt Kurzgeschichten, Lyrik und Hörspiele (u.a. "Das Ticken des Vaters", RB/SWR 2001). Seit 1999 verfasst sie auch Radioreportagen, 2001 erhielt sie den Publikumspreis des Münchner Literaturfestivals Wortspiele.
iso68 sind Florian Zimmer und Thomas Leboeg.