ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Ingame
Biografie als Spiel
Redaktion: Götz Schmedes
Technische Realisierung: Jürgen Glosemeyer, Werner Jäger
Regieassistenz: Oliver Metz
Regie: Jörg Schlüter
Ein Reisender, der einen Koffer mit einer erfundenen Lebensgeschichte am Bahnhof stehen lässt; eine junge Schwarzfahrerin, die bei der Fahrscheinkontrolle einen falschen Namen angibt; ein Mann, der Frauen mit übertriebenen Abenteuergeschichten beeindruckt. Die szenische Collage "Ingame" erzählt von den vielfältigen Wegen und Motiven von Menschen, die vorgeben, jemand anderer zu sein: zur Tarnung, aus Lust, um einer Strafe zu entgehen, aus Profession etc. Allen gemeinsam ist dabei mindestens die eine Regel: Du bist, was zu sein du vorgeben kannst. So wird das Leben unversehens zum Spiel. Dahinter steckt die übergeordnete Vorstellung eines "Streetgame", eines Großstadt- Rollenspiels mit ungewöhnlichen Regeln. Eine von ihnen lautet: Bist du erst einmal Teil des Spiels, kommst du nicht mehr raus.
Klaus Fehling, 1969 geboren, lebt und arbeitet als Schriftsteller, Journalist und Dramaturg in Köln. "Ingame" ist nach "Nicht mein Bein" (WDR 2007) sein zweites Hörspiel.