ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Olga La Fong
Komposition: Sonorfeo
Redaktion: Natalie Szallies
Technische Realisierung: Jürgen Glosemeyer, Barbara Goebel
Regieassistenz: Natia Koukoulli-Marx
Regie: Annette Berger
"Fotografieren Sie die Seriennummer auf der Unterseite von Olga La Fong!" Es gibt gewiss leichtere Arbeitsaufträge. Zumal man nie wissen kann, ob die Telekommunikationsfirma den Telefonanschluss nicht hinterrücks lahmlegt hat. Und wenn sich zur Unerbittlichkeit der Arbeitswelt in Form des Foto-Auftrags noch der Terror der Massenmedien in Form von dichtenden Schaffnern gesellt, ist die Katastrophe schnell perfekt. Selbst mit einer Reichs-Lochkamera und einem Andersen-Schürfbock ausgestattet wird es unter diesen Umständen höchst schwierig, Olga La Fongs Seriennummer abzulichten. Als schließlich zu allem Überfluss die Texas Rangers folgenschwer ins Zeitgefüge eingreifen, kann nur noch die Staatsmacht helfen. Doch auch die versagt. Polizisten, die an nichts anderem interessiert sind als der Produktion infernalischen Lärms, können den Bürger nicht mehr schützen.
Eugen Egner, geboren 1951, ist ein preisgekrönter Meister des Grotesken. 2003 wurde er mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnet. Er lebt in Wuppertal, wo er abgründige Geschichten und Zeichnungen anfertigt, u.a. für die Zeitschrift "Titanic". Für den WDR schrieb er bereits mehrere Hörspiele, zuletzt das Manuskript zu der 5.1.-Produktion "Shuk" (2008).