ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Michael Lentz

Hiddensea


Komposition: Gunnar Geisse

Redaktion: Katarina Agathos

Technische Realisierung: Marcus Huber, Susanne Herzig

Regieassistenz: Stefanie Ramb


Regie: Michael Lentz

Eine Hymne auf/an Hiddensee. Eine Wanderung durch und mit Stimmen. Eine Neuerfindung bis zur Wiedererkennbarkeit. Eine erfundene Dokumentation. Eine Sozialstudie. Ein akustisches Märchen. Ein Gesang auf die Schönheit. Merkwürdige Fische wollen nicht verzehrt werden. Bäume stehen hier anders. Das Meer. Hier ist es. Der weltberühmte Hiddenseer Hase ("Hahase") gibt die Haken/Sprünge vor. Hiddensea ist der unwiderrufliche Beweis, dass Ahlbeck nicht auf Hiddensee liegt. Ahlbeck kommt trotzdem vor in diesem Hörspiel. Als Deutschland. Used Om. In Ahlbeck gibt es Sonnenbrillen mit sehr dunklen Gläsern. Der sehr vielen leibigen Leute wegen, die sich am Strand robben und keinen Fuß ins Wasser setzen und einfach immer weiter essen. In Ahlbeck hören die Leute nicht mehr auf zu reden. Hiddensea trägt der Rede Rechnung. Auf Hiddensee redet kein Mensch. Hiddensee hat kein Peenemünde. Hiddensee ist die Zukunft. Der frische Wind und einige Gespräche wurden auf Hiddensee aufgenommen. Siebert weiß da bestens Bescheid. Peenemünde spricht Peenemünde. Lenz war in Ahlbeck. Lentz und Scherstjanoi können viele lautpoetische Lieder davon singen, Hiddenseer Luftoden. Geisse spürt den Fischen, den Stimmen und der Hiddenseer Atmosphäre nach. Zuhause, im Studio von Lentz, wird sich dann erinnert. Und so sagt es sich mittendrin: "Die an der nördlichen Spitze Hiddensees durch Wind und Wetter abgeräumten Landmassen wandern nach Süden und Osten zum Schaproder Bodden zwischen Hiddensee, Rügen und Ummanz. Ich will mir das schöne Wort Ausgleichsküste merken. Das Leben kennt keine Ausgleichsküste. Das Reich der Toten? Das Leben verdriftet wie Sand. Sand und Kies verdriften, eine Nehrung entsteht, ein Sandhaken. Der Sandhaken trennt das Meer: Bodden, Haff. Ausgleichsküste. Nehrung. Sandverdriftung. Der ältere Herr driftet ab. Auf dem Rücken die Augen himmelwärts höre ich dem Geschiebemergel zu: Windwatt."

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Michael Lentz
Valeri Scherstjanoi
Sophia Siebert


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 2013

Erstsendung: 22.11.2013 | 72'37


REZENSIONEN

  • Stefan Fischer: Hart am Wind. In: Süddeutsche Zeitung. 22.11.2013. S. 47.
  • Angela di Ciriaco-Sussdorff: Ein Lautgedicht als Hommage. In: Funk-Korrespondenz. 29.11.2013. S. 22.

 

 

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